Klimaschutz
- Energiewende
Größtes Mieterstrom-Projekt NRWs eingeweiht
Die LEG Immobilien, ein Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, macht das Berliner Viertel in Monheim am Rhein zum Leuchtturmprojekt für Mieterstrom aus Photovoltaik-Anlagen: In Zusammenarbeit mit der Solarwatt GmbH und der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (MEGA) sowie in Kooperation mit der Stadt Monheim hat das Wohnungsunternehmen am 16. April 2024 offiziell das Photovoltaik-Anlagen-Großprojekt in Monheim am Rhein mit allen beteiligten Partnern sowie der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, eingeweiht. Insgesamt wurden im Quartier „Berliner Viertel“ in den vergangenen Monaten 118 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 1.117 Wohnungen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Dafür wurden 4.774 Solarwatt-Module mit einer Gesamtleistung von 1.934 Kilowatt Peak auf den Dächern der Häuser installiert.
- im digitalen Austausch
Wohnungsmärkte in der Krise – was hilft?
VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter im Insta-Live vom 12. April 2024 mit Arndt Klocke, Sprecher für Bauen und Wohnen der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis '90/Die Grünen, zur aktuell angespannten Situation, in der sich die Menschen, aber auch die sozial orientierte Wohnungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen befinden. In vielen Kommunen und Regionen sind die Wohnungsmärkte angespannt: Für Wohnungssuchende ist die Lage schwierig, denn das Angebot an freien Wohnungen ist überschaubar, die Nachfrage ist hoch und es entstehen deutlich zu wenige neue Wohnungen.
Vor allem in stark nachgefragten Großstädten übersteigt die Anzahl interessierter Menschen die Verfügbarkeit der wenigen Wohnungen bei Weitem, vor allem im bezahlbaren Marktsegment. Es müsste im großen Stil neu gebaut werden, um die überhitzten Wohnungsmärkte zu entlasten und das Angebot an bezahlbaren und klimagerechten Wohnungen auszuweiten. Das Problem: Die Baukosten sind so schnell gestiegen, dass Planerinnen und Planer von Projekten mit theoretischen Kalkulationsmieten in Höhe von 18 bis 20 Euro pro m² errechnen. Das können sich die meisten Menschen nicht leisten. Wie kann man der Krise im Wohnungsbau begegnen?
- Klimaneutraler Wohnungsbestand
Effizienz vs. Emissionen, worauf soll der Fokus liegen?
Alte Erdgasheizungen raus, neue Luft-Wasser-Wärmepumpen rein – Mieterstrom durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern – weniger Energieverbrauch durch eine Sanierung mit umweltfreundlichen Dämmstoffen – die Rheinwohnungsbau GmbH, ein VdW-Mitgliedsunternehmen, hat ein Stadtquartier mit 43 Mehrfamilienhäusern und insgesamt 252 Wohnungen angepackt und fit für die Zukunft gemacht. Praktisch der halbe Stadtteil Duisburg-Ungelsheim wurde in mehreren Bauabschnitten energetisch modernisiert. Bis 2027 sollen die Wohnungen und Häuser, mehrheitlich aus dem Jahr 1959, der Klimaneutralität schon sehr nah sein. Die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate hat das Projekt der Rheinwohnungsbau kürzlich als „Klimaquartier.NRW“ ausgezeichnet.
- Verbandsmitglied steigt um
Nachhaltig und elektrisch unterwegs
Seit dem 22. Februar 2024 rollt die neue E-Fahrzeugflotte des VdW-Verbandsmitglieds VBW Bauen und Wohnen GmbH über die Straßen Bochums. Die 25 Elektroautos sorgen dann fortan für CO₂-neutralen Kundenbesuch und Baustellenfahrten. Mit der vollständigen Erneuerung ihrer Elektrofahrzeugflotte setzt die VBW ein Zeichen für Elektromobilität und betont die Bedeutung nachhaltiger Verkehrslösungen für ein umweltfreundlicheres Bochum. Seit der ersten Initiative zur Elektrifizierung ihres Fahrzeugpools im Januar 2018 hat die VBW Bauen und Wohnen GmbH stetig in die ökologische Mobilität investiert. Ursprünglich mit einer Mischung aus Benzinfahrzeugen und Elektroautos gestartet, hat das Unternehmen nun seit 2021 sämtliche Poolfahrzeuge auf Elektromotoren umgestellt.
- Klimaschutz-Standards
Zu dick aufgetragen?
Ein Blick zurück in das Jahr 1977: Die damals regierende Regierungskoalition aus SPD und FDP erlässt am 11. August 1977 die „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden (Wärmeschutzverordnung - WärmeschutzV)" als erste Verordnung auf der Grundlage des Energieeinsparungsgesetzes vom 22. Juli 1976. In Kraft tritt sie am 1. November 1977. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland, wie in den meisten anderen Ländern, keine bindenden Vorschriften für den energiesparenden Wärmeschutz von Gebäuden, sondern lediglich ein diesbezügliches technisches Regelwerk (DIN 4108). In den fast 50 Jahren, die seitdem vergangen sind, folgten zahlreiche Novellierungen und Anpassungen. Was hat sich verändert? In welchem Verhältnis stehen Energieeinsparmaßnahmen, Effizienz und die Reduzierung von CO₂-Ausstößen?
- Klimaneutrales Wohnen
„Das Ziel ist klar, der Weg (noch) nicht.“
Bis 2045 muss der Gebäudesektor klimaneutral sein – was bedeutet dieses große Ziel konkret für die wohnungswirtschaftliche Praxis? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Gesprächs mit Dr. Daniel Ranker, dem Prüfungsdirektor des VdW Rheinland Westfalen. In Nordrhein-Westfalen sind die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen mit ungefähr 20 Prozent aller Wohnungen am Markt vertreten. Sie bewirtschaften ihre Wohnungsbestände langfristig, bieten diese für bezahlbare Mietpreise an und investieren jedes Jahr hohe Summen in die energetische Modernisierung ihrer Wohnquartiere. In Nordrhein-Westfalen werden von rund 5 Millionen Wohnungen etwa 3,3 Millionen mit Gas-Heizungen beheizt – hier verdeutlicht sich schon anhand des gesamten Wohnungsbestandes, dass sehr hohe Investitionen notwendig sind, um die vollständige Abkehr von fossilen Brennstoffen zu vollziehen und erneuerbare Energien breitflächig in die Heizsysteme zu integrieren. Langfristig heißt es also „raus mit der Gasheizung und runter mit den Emissionen auf Null“ – auch für die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen.
- KiTa-Neubau
Ökologie trifft Betreuung
Den erschwerten Rahmenbedingungen durch Baukostensteigerungen und Materialengpässen zum Trotz hat das VdW-Mitgliedsunternehmen WohnBau Mönchengladbach kurz vor Jahresende 2021, im Januar und im April 2022 mit dem Bau von drei Kindertagesstätten in drei verschiedenen Stadtteilen von Mönchengladbach begonnen. Auf einer Konversionsfläche eines Schulareals, in direkter Nachbarschaft zu einer Grundschule, einer Förderschule und einer Turnhalle wurde der erste Entwurf zusammen mit dem Architekturbüro Brings Architekten im Stadtteil Mönchengladbach-Odenkirchen realisiert. Die Bauweise der 3-zügigen Kita, mit einer Nutzfläche von 530 m² und einem Betreuungsangebot für 50-60 Kinder, folgt der städtischen Gesamtstrategie in Mönchengladbach im Sinne der Nachhaltigkeit. Der Umweltgedanke, Klimaschutz und Ressourcenschonung haben hierbei eine hohe Priorität. Durch den Einsatz moderner Wärmepumpentechnik in Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird bei den KiTas komplett auf fossile Brennstoffe als Energiequelle verzichtet.
- Das Thema
Das Bauen mit gebrauchten Materialien zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Es könnte alles so einfach sein: Die Bauherrin bzw. der Bauherr geht in den Laden um die Ecke und kauft alte Türen, Waschbecken, Treppen oder Fliesen, um sie in ihrem Neubau wiederzuverwenden. Nun, um die Ecke befindet sich der Laden noch nicht, mehr als ein Klick ist er aber auch nicht entfernt. Denn einige Anbieter bieten inzwischen gebrauchte Bauteile zur Wiederverwendung an. Gleichzeitig werden mehr und mehr recycelte Gesteine angeboten, um daraus etwa Recyclingbeton herzustellen, bereits einmal verbautes Material wird also auch hier wiederverwendet. Gewissermaßen Bauen Second Hand.
- Unterwegs
Wie aus einem alten Haus neuer Baustoff wird
Aus einem Haus, dessen Bau Monate gedauert hat, wird innerhalb eines einzigen Tages Bauschutt. Doch aus dem Abfall kann Neues entstehen. Wie das geht, haben wir bei einem Recyclingunternehmen in Bochum verfolgt. Aus dem, was am Morgen noch ein Bungalow war, wird innerhalb von 25 Minuten neuer Baustoff.
- Beispielhaft
Recyclingbeton: Geht mehr als 45 Prozent?
Die städtische GEWOBAU ist gerade mit dem Bau des „KUB“ fertiggeworden. KUB steht für „klimapositiv und barrierefrei“ und bezeichnet ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen in der Mitte der Stadt. Unter wissenschaftlicher Begleitung hat die GEWOBAU im zweiten Obergeschoss und im Dachgeschoss vor Ort selbst hergestellten Recyclingbeton verwendet, der in Holzspanstein gefüllt wurde.