Größtes Mieterstrom-Projekt NRWs eingeweiht
Das Verbandsmitglied LEG Immobilien hat mit 1.117 Wohnungen das größte zusammenhängende Mieterstrom-Projekt Nordrhein-Westfalens eingeweiht.
Am 16. April 2024 hat das Wohnungsunternehmen offiziell das Photovoltaik-Anlagen-Großprojekt in Monheim am Rhein mit allen beteiligten Partnern sowie der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, eingeweiht.
Nachhaltig elektrisieren und CO₂ einsparen
Insgesamt wurden im Quartier „Berliner Viertel“ in den vergangenen Monaten 118 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 1.117 Wohnungen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.
Dafür wurden 4.774 Solarwatt-Module mit einer Gesamtleistung von 1.934 Kilowatt Peak auf den Dächern der Häuser installiert.
Abgerundet wurde die Einweihung der Photovoltaik-Anlage durch den Besuch von Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, die sich vor Ort ebenfalls ein Bild von dem Projekt gemacht hat: „Photovoltaik ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen ein ganz wichtiger Baustein, mit dem wir die Zukunft wirtschaftlich und ökologisch gestalten. Unser Ziel ist, dass jedes geeignete Dach für die Solarenergie genutzt wird. Das Projekt hier in Monheim zeigt auf beeindruckende Weise, wie dies auf Mehrparteienhäusern gelingen gehen kann. Gerade dort gibt es viele Potenziale für Bürgerinnen und Bürger durch günstigen Strom aus erneuerbaren Energien an der Energiewende teilzuhaben. Es braucht deshalb solche vielfältigen Kooperationen zwischen Kommunen und Unternehmen, die zur nachhaltigen Energieversorgung unserer Region und Wirtschaftskraft unseres Bundeslandes beitragen.“
Dr. Volker Wiegel, COO bei der LEG Immobilien SE, ordnet das Projekt wie folgt ein: „Bei der LEG arbeiten wir mit einem ganzen Strauß an Maßnahmen, um Klimaneutralität im Wohnungsbestand voranzubringen. Die Inbetriebnahme der neuen Photovoltaik-Anlage im ‚Berliner Viertel‘ in Monheim am Rhein ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Steigerung der nachhaltigen Bestandsbewirtschaftung und hilft zudem dabei, die Dekarbonisierung der Gebäude voranzutreiben. In traditionell enger Zusammenarbeit mit der Stadt und ihren kommunalen Unternehmen und dank der zügigen technischen Umsetzung durch Solarwatt können nun über 1.100 LEG-Mieterinnen und -Mieter mehr günstigen, grünen Strom vom eigenen Hausdach beziehen.“
Die Teilnahme am Mieterstrommodell ist für die Mieterinnen und Mieter attraktiv: Der Mieterstromtarif bewegt sich 10 Prozent unter den Kosten des Grundversorgertarifs und stellt somit eine günstigere Alternative dar. Durch die vielen Vorteile des Mieterstroms und die gemeinsame Kooperation mit der MEGA als lokale Energieversorgerin erwartet die LEG eine Partizipationsquote von etwa 50 % der Mieter. Überschüssigen PV-Strom speist die MEGA ins öffentliche Netz ein für den Verbrauch innerhalb des Stadtgebiets. Und für die Zeit, in denen kein „Strom vom Dach“ zur Verfügung steht, zum Beispiel in der Nacht, liefert die MEGA zertifizierten Ökostrom aus dem Stromnetz.
Pro Jahr ist eine Erzeugung von 1.733.000 kWh in Planung, wodurch eine voraussichtliche CO2-Einsparung von 752 Tonnen pro Jahr erzielt wird. Mit einer Photovoltaikfläche von beachtlichen rund 10.000 m² entsprechen die Anlagen in ihrer Größe zwei Fußballfeldern.
Das Verbandsmitglied LEG Immobilien hat mit 1.117 Wohnungen das größte zusammenhängende Mieterstrom-Projekt
Nordrhein-Westfalens eingeweiht.
„Wir begrüßen es sehr, dass die LEG in Monheim am Rhein verstärkt auf Solarstrom setzt: Mit der Installation wird diese Anlage eine der größten Mieterstrom-Anlagen Deutschlands und – unseres Wissens – das größte zusammenhängende Mieterstromprojekt in NRW werden. Wir freuen uns, hier unsere Expertise in der Umsetzung solcher komplexen Projekte einbringen zu können“, sagt Benjamin Frank, Geschäftsführer Finanzen & IT bei der Solarwatt GmbH.
Im Vergleich kompensiert die jährliche CO2-Einsparung durch den Solarstrom einen Jahresausstoß von 530 Autos mit ca. 10.000 km Fahrleistung. Das erfreut in Sachen Umwelt auch besonders die Stadt Monheim am Rhein: „In Sachen Klimaschutz verstehen wir uns als Vorreiterin. Mit dem Klimaschutzkonzept von 2014 sollten die Treibhausgasemissionen in Monheim bis 2030 um 20 Prozent reduziert werden. Dies konnte bereits im Jahr 2018 erreicht werden. Der nächste Schritt ist die Klimaneutralität bis 2035. Neben vielen Handlungsfeldern der Stadt, die Energie, Mobilität und Stadtentwicklung betreffen, bringt uns auch dieses Projekt näher an die Zielerreichung der Klimaneutralität.“, betont Daniel Zimmermann, Bürgermeister der Stadt Monheim am Rhein und Aufsichtsratsvorsitzender bei der MEGA.
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