thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Umfrage: 50 Prozent der Wohnungsunternehmen in Rheinland-Pfalz planen keine Neubauprojekte mehr

Quelle: freepik.com

Bundesjustizministerium legt Gesetzesentwurf zum Gebäudetyp E vor

Eine Lockerung der Komfortstandards im Wohnungsbau könnte beim Kampf gegen den Wohnungsmangel helfen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gab am 11.07.2024 einen Gesetzesentwurf in die Ressortabstimmung, der genau das ermöglichen soll. Das Ziel: einfacheres und kostengünstigeres Bauen. Die Idee hinter dem Gebäudetyp-E-Gesetz Das neue Gebäudetyp-E-Gesetz soll es erlauben, bestimmte Komfort-Standards zu lockern, die für die Sicherheit eines Gebäudes nicht entscheidend sind. Beispielsweise könnten Raumhöhe, Anzahl der Steckdosen oder Norm-Innentemperaturen flexibler gehandhabt werden. Laut Buschmann könnten dadurch bis zu 10 Prozent der Baukosten eingespart werden.

Quelle: Rheinwohnungsbau

Verbandsmitglied gewinnt Deutschen Bauherrenpreis 2024

Der Deutsche Bauherrenpreis ist seit mehr als drei Jahrzehnten innerhalb der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, aber auch der Fachwelt von Architektur, Bauplanung und -umsetzung ein hoch angesehener und begehrter Preis. Seit 1986 prämiert eine renommierte Jury alle zwei Jahre Wohnprojekte, die eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität, bezahlbare Mietpreise und baulich-architektonische Ansprüche miteinander vereinen. In diesem Jahr ging der Preis in das Verbandsgebiet des VdW Rheinland Westfalen: Die RWB konnte sich mit einem überzeugenden Quartiersprojekt in Düsseldorf-Lichtenbroich gegen die starke Konkurrenz aus der ganzen Republik durchsetzen. Für das Lichtenbroicher Wohnviertel am Sermer Weg und am Volkardeyer Weg hatte die Rheinwohnungsbau im Jahr 2011 einen interdisziplinären Architektenwettbewerb ausgerufen, um das Quartier zu entwickeln.

Quelle: Roland Baege / VdW Rheinland Westfalen

Neubau neu und Digitalisierung zu Ende denken

Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft sucht auf dem VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024 Auswege aus der Wohnungsbaukrise. Die Baukosten hoch, die Anzahl der Baugenehmigungen bricht ein. Und die Bundesregierung, so die Analyse von VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter vor den etwa 400 Teilnehmenden in Düsseldorf, „macht nicht den Eindruck, dass sie die Situation auf dem Wohnungsmarkt ernst nimmt“. Die Branche diskutiert: Wie lässt sich der Neubau neu und die Digitalisierung zu Ende denken?

Dass am Ziel der Klimaneutralität nicht gerüttelt werden darf, machte Prof. Petra Riegler-Floors in ihrer Keynote am ersten Veranstaltungstag deutlich: „Schon jetzt sind wir bei der Erderwärmung um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – dem Wert, den wir verhindern wollten.“ Das sei auch eine Folge des Bausektors, der für 38 Prozent der Kohlendioxidemissionen verantwortlich sei. Was also tun?

Laut Prof. Riegler-Floors sollte man auf Beton verzichten und beispielsweise auf kreislauffähige und bestenfalls nachwachsende Baustoffe wie Holz und Lehm setzen. Denn wenn man schon bauen müsse, dann mit so wenig Material und auf so kleiner Fläche wie möglich. Doch geht das auch bezahlbar? Denn hohe Baukosten führen auch zu höheren Mieten.

Quelle: GWV

Für zwei Wochen woanders

Paulina Böttcher, Auszubildende im 2. Lehrjahr der VdW-Mitgliedsgenossenschaft Gemeinnützigen Wohnungsverein zu Bochum eG (GWV), stimmte nach kurzer Überlegung schnell zu als sie gefragt wurde, ob sie an einem Azubi-Austausch mit dem kommunalen Wohnungsunternehmen ha.ge.we, ebenfalls Verbandsmitglied, in Hagen teilnehmen möchte. Gemeinsam und erstmalig für die größte Bochumer Genossenschaft, den GWV und die ha.ge.we, startete dieses Austauschprojekt und die zwei Auszubildenden Paulina Böttcher (GWV) und Nikolas Strodmeyer (ha.ge.we) tauschten vorübergehend ihre Ausbildungsplätze. Die Idee der Geschäftsführenden dahinter stand ganz im Fokus, den Erfahrungsaustausch zu fördern, Kompetenzen zu stärken und den jungen Erwachsenen einen anderen Blickwinkel zu bieten.

Quelle: Allbau

Modernisierungsoffensive in Essen

Das kommunale Wohnungsunternehmen aus Essen, unser Verbandsmitglied Allbau GmbH, startete die Modernisierung von sieben Gebäuden am Butzweg in Essen-Bochold. Mit einer Investition von rund 15 Millionen Euro und dem Abruf von Mitteln der öffentlichen Wohnraumförderung werden 176 Wohnungen energetisch saniert und bleiben bezahlbar. Die Maßnahmen umfassen die Umstellung auf Fernwärme, eine umfangreiche Dämmung sowie neue Fenster und Balkone. Durch diese Verbesserungen sollen die Heizkosten deutlich sinken und das Wohnen im Quartier bezahlbar bleiben. Auch die Außenbereiche werden aufgewertet, inklusive neuer Zuwegungen und Ladestationen für E-Autos. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2026 geplant. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach besuchte kürzlich das Projekt, das Teil der Initiative „Modernisierungsoffensive+“ ist. Wir waren mit vor Ort und haben uns einen Eindruck von der Großmodernisierung gemacht.

Quelle: Schäfer

Gemeinschaft prägt Räume - ein Gesprächsabend

Gemeinschaften nehmen Einfluss auf die Gestaltung von Gebäuden und Wohnumfeld, schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung auf das Zusammenleben in einem bestehenden Viertel haben. Gleichzeitig sehen Quartiere, wenn sie von Anfang an auf gemeinschaftliches Zusammenleben ausgerichtet sind, anders aus. „Wie prägt Gemeinschaft Räume?“ Um diese Frage ging es auf einem Gesprächsabend im Zentrum Baukultur in Mainz, den der VdW Rheinland Westfalen gemeinsam mit dem VdW südwest am 11. Juni 2024 veranstaltete. Als Hildegard Luttenberger die Erlaubnis bekam, mit ihrem Verein „Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied“ (gewoNR) unter dem Dach der Gemeindlichen Siedlungsgesellschaft Neuwied (GSG) ein gemeinschaftliches Wohnprojekt zu starten, da war das dafür vorgesehene Gebäude schon so gut wie fertig geplant. Die Vorsitzende war nach der Zusage 2015 froh, endlich eine Heimat für ihr Projekt gefunden zu haben. Einige Dinge aber, das war ihr klar, müssten an Gebäude, Wohnumfeld und der Positionierung der Wohngemeinschaft innerhalb des Quartiers geändert werden. „Wir durften den ersten Bauabschnitt mitplanen“, berichtete Hildegard Luttenberger auf der Veranstaltung „Gemeinschaft prägt Räume“ in einer Gesprächsrunde mit David Meurer, Geschäftsführer der GSG Neuwied, und VdW-Referent Andreas Gröhbühl. Seitdem steht die Vorsitzende in Kommunikation mit dem städtischen Wohnungsunternehmen, um das Wohnumfeld zu gestalten, beispielsweise indem eine Grünfläche mit Hochbeeten ausgestattet wird, die von der gesamten Nachbarschaft genutzt werden können. Sie geht dazu auf ihre Nachbarinnen und Nachbarn zu. Ein nicht immer einfacher Prozess. „Wir dachten, wenn wir zu unserem ersten Tag der Nachbarn im Mai 2019 einladen, kommen auch die Nachbarn aus dem Raiffeisenhof. Dann gibt es einen Platz mit Flipchart wo wir ins Gespräch darüber kommen. Aber die kamen nicht – damals.“

Quelle: Max Hampel

187 bezahlbare Wohnungen für Düsseldorf

Die WOGEDO (Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost eG) feierte am 22. Mai 2024 gemeinsam mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter die Fertigstellung des Quartiersprojekts „Die Passage“ in Düsseldorf-Gerresheim. Mit den neugeschaffenen 187 Wohnungen an der Hagener/Lüdenscheider Straße ist es das größte Bauvorhaben der WOGEDO seit 50 Jahren.
Sämtliche Wohnungen wurden in kürzester Zeit vermietet, was deutlich zeigt, wie hoch die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen in lebenswerten Wohnquartieren auf diesem angespannten Wohnungsmarkt ist.
Düsseldorf befindet sich schon seit Jahren auf der Liste der beliebtesten und attraktivsten Großstädte in ganz Deutschland und zieht Jahr für Jahr viele Menschen an, die dort heimisch werden wollen und eine Wohnung suchen.

Quelle: VdW Rheinland Westfalen

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Modulares Bauen: Wohnungen to go

Quelle: VdW Rheinland Westfalen

Bilderserie

Auf dem Holz-Pfad:
Holzbau-Fachreise nach Skandinavien

Veranstaltungen

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August 2024
15.08.2024 in Bochum
September 2024
04.09.2024 - 05.09.2024 in Dortmund
September 2024
11.09.2024 in Düsseldorf
September 2024
18.09.2024 - 19.09.2024 in Essen
September 2024
26.09.2024 in Bochum
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*** Wichtige News ***

Hier steht eine Breaking News / Wichtige Info die auch etwas länger sein kann.

Er hörte leise Schritte hinter sich. Das bedeutete nichts Gutes. Wer würde ihm schon folgen, spät in der Nacht und dazu noch in dieser engen Gasse mitten im übel beleumundeten Hafenviertel? Gerade jetzt, wo er das Ding seines Lebens gedreht hatte und mit der Beute verschwinden wollte!