thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

„Das Ziel ist klar, der Weg (noch) nicht.“

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Dr. Daniel Ranker

Prüfungsdirektor des VdW Rheinland Westfalen

Der klimagerechte Umbau der Portfolien beginnend bei der Bilanzierung von CO2-Emissionen, den notwendigen Investitionen und entsprechenden Klimaschutzmaßnahmen bis hin zum Klimapfad für den Zeitraum bis 2045 hat große Bedeutung in der praktischen Tätigkeit der Prüfungsabteilung des VdW Rheinland Westfalen.

Das VdW-Expertenteam berät die Verbandsmitglieder auch individuell zur Klimaneutralität im Wohnungsbestand bis 2045, auch durch ein eigenes Tool zur CO2-Bilanzierung und zur Entwicklung eines Klimapfades.

In Nordrhein-Westfalen werden von knapp 5,2 Millionen Wohnungen etwa 3,3 Millionen mit Gas-Heizungen beheizt – hier verdeutlicht sich schon anhand des gesamten Wohnungsbestandes, dass sehr hohe Investitionen notwendig sind, um die vollständige Abkehr von fossilen Brennstoffen zu vollziehen. Parallel müssen erneuerbare Energien breitflächig in die Heizsysteme integriert werden. Langfristig heißt es also „raus mit der Gasheizung und runter auf Null mit den Emissionen“ – auch für die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen.

Im Gespräch berichtet VdW-Prüfungsdirektor Dr. Daniel Ranker, dass sich durch die hohen klimapolitischen Erwartungen an die sozial orientierte Wohnungswirtschaft – was etwa die Geschwindigkeit der Wärmewende im Gebäudesektor angeht – ein Zielkonflikt ergibt: Klimaschutz macht bedeutende Investitionen notwendig, gleichzeitig sollen die Mieten aber auch bezahlbar bleiben.

Was heißt das für den langen Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2045?

Interview von Angelos Tsiokas
Illustration von VdW Rheinland Westfalen