Neubau
- Wohnraumförderung
Quartiersentwicklung in mehreren Etappen
Am Ende werden es über 550 Wohnungen sein, die entweder neu gebaut oder zeitgemäß, modern und klimafreundlich modernisiert wurden und zu bezahlbaren Mieten auf den Markt kommen: Die SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH (SWB) aus Mülheim an der Ruhr baut mit der „Eichbaumsiedlung“ ein vor Ort wichtiges Quartiersprojekt, das einige Hürden und Hindernisse schon hinter sich lassen musste. Und am Ende doch noch bezahlbare Wohnungen für die Mülheimerinnen und Mülheimer bringen wird. Die Eichbaumsiedlung im Stadtteil Heißen-Süd steht im Fokus einer ehrgeizigen Revitalisierung durch die SWB. Mit Blick auf eine ganzheitliche, zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung werden hier 556 Wohneinheiten modernisiert oder neu gebaut. Diese umfassende Neuentwicklung, im aktuellen fünften Bauabschnitt bis 2026 geplant, setzt auf Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz im Bauen, Wohnen und Heizen.
- Wohnraumförderung
Genossenschaftlich und öffentlich gefördert
Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat. Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er-Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO₂-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO₂-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördert wurden.
- Wohnungsbau
Bezahlbar, klimagerecht, barrierefrei!
Kurz nach dem Jahreswechsel im Januar 2024 war auch das letzte Gebäude des Wohnquartiers „Körnerhöfe“ in der Innenstadt von Viersen fertiggestellt und bereit zur Schlüsselübergabe an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Viersener Aktien-Baugesellschaft AG (VAB), das Wohnungsunternehmen der Stadt Viersen und Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, stellte damit ihre neueste und modernste Wohnanlage in ihrem Bestand fertig. 70 barrierefreie Neubauwohnungen im klimagerechten, energieeffizienten und zukunftsfähigen KfW-Standard 40+ und weitere Pluspunkte wie eine nachhaltige Geothermie-Heizung, eine lokale Stromproduktion durch Photovoltaik auf den Dächern im Quartier, eine Bewohnerlounge, Gäste-Appartements, eine Paketablage-Box im Innenhof und eine Station für klimafreundliche Mobilität mit Lastenrädern machen das Wohnen im zentral gelegenen Wohnquartier in der Innenstadt von Viersen rundum komfortabel. Die VAB zeigt damit ihre Leistungsfähigkeit: Mit den Körnerhöfen bietet sie nicht nur besonders qualitativen Wohnraum, sondern zeigt auch Verantwortung für Klima und Umwelt.
- Neubau in schwierigen Zeiten
Bezahlbare Wohnungen in Köln bauen - wie gelingt das?
Die Baupreise und Zinsen sind stark gestiegen, die Grundstückspreise hoch: Keine guten Voraussetzungen für den Neubau bezahlbarer Wohnungen. Mitten in Köln schafft es die Kölner Wohnungsgenossenschaft Köln eG trotzdem, 88 neue Wohnungen zu errichten, 78 davon öffentlich gefördert. Wie gelingt ihr das in diesen für den Wohnungsbau schwierigen Zeiten? Ein Gespräch mit Christoph Moossen, Vorstand der Kölner Wohnungsgenossenschaft eG.
- KiTa-Neubau
Ökologie trifft Betreuung
Den erschwerten Rahmenbedingungen durch Baukostensteigerungen und Materialengpässen zum Trotz hat das VdW-Mitgliedsunternehmen WohnBau Mönchengladbach kurz vor Jahresende 2021, im Januar und im April 2022 mit dem Bau von drei Kindertagesstätten in drei verschiedenen Stadtteilen von Mönchengladbach begonnen. Auf einer Konversionsfläche eines Schulareals, in direkter Nachbarschaft zu einer Grundschule, einer Förderschule und einer Turnhalle wurde der erste Entwurf zusammen mit dem Architekturbüro Brings Architekten im Stadtteil Mönchengladbach-Odenkirchen realisiert. Die Bauweise der 3-zügigen Kita, mit einer Nutzfläche von 530 m² und einem Betreuungsangebot für 50-60 Kinder, folgt der städtischen Gesamtstrategie in Mönchengladbach im Sinne der Nachhaltigkeit. Der Umweltgedanke, Klimaschutz und Ressourcenschonung haben hierbei eine hohe Priorität. Durch den Einsatz moderner Wärmepumpentechnik in Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird bei den KiTas komplett auf fossile Brennstoffe als Energiequelle verzichtet.
- Bundeshaushalt 2024
Signale für mehr Wohnungsbau
Der Bundestag hat am 2. Februar 2024 den Bundeshaushalt 2024 verabschiedet. Für bezahlbareres Bauen und Wohnen enthält er erste gute Signale, insbesondere das neue Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN). Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft ordnet die Bemühungen als noch deutlich ausbaufähig ein, wenn die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wieder deutlich an Fahrt gewinnen soll. Die Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 im öffentlich geförderten Wohnungsbau, scheinen nach wie vor nicht erreichbar. Angesichts der gestiegenen Bauzinsen und der anhaltend hohen Baukosten bedarf es weitreichenderer Maßnahmen.
- Klimaschutz
Rheinland-Pfälzisches Klimaschutzministerium veröffentlicht Handbuch zur Bauleitplanung:
Klimavorgaben könnten in Kommunen künftig eine größere Rolle spielen.
Der Deutsche Bauherrenpreis wird seit mehr als drei Jahrzehnten vergeben. Er ist in der Fachwelt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland anerkannt und wird alle zwei Jahre ausgelobt. Bezahlbarer und qualitätsvoller Wohnungsbau ist derzeit wichtiger denn je. Seit 35 Jahren werden herausragende Wohnungsbauprojekte mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet. Der Bauherrenpreis setzt am Spannungsfeld von hoher Qualität und tragbaren Kosten an – Faktoren, die aktuell wichtiger sind als je zuvor. Als einziger Preis in der Branche hebt der Deutsche Bauherrenpreis die besondere Rolle der Bauherren hervor. Der Wettbewerb wird von der Arbeitsgruppe Kooperation des wohnungswirtschaftlichen Dachverbandes GdW, des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und des Deutschen Städtetages zur Unterstützung positiver Ansätze und Lösungen im Wohnungsbau ausgelobt.
- Steuerliche Hebel
Mehr Wohnungsbau gezielt steuern
Der Neubau von bezahlbaren Wohnungen muss wieder Fahrt aufnehmen – dass die Erhöhung des Wohnungsangebots der Schlüssel für die Verfügbarkeit ist, dabei sind sich die allermeisten wohnungspolitisch involvierten Akteure einig, allen voran die Bundesregierung, die für die Legislaturperiode hoch gesteckte Ziele von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 öffentlich gefördert, ausgegeben hat. Welche steuerlichen Hebel gibt es, um den Wohnungsbau wieder bezahlbarer zu gestalten? Die Entwicklungen der zurückliegenden zwei Jahre haben in eklatanter Weise aufgezeigt, dass die gleichzeitige Erreichung der Neubauziele in Verbindung mit bezahlbaren Mieten in einen klassischen betriebswirtschaftlichen Zielkonflikt mündet: Massiv gestiegene Baupreise, der schnelle Anstieg des Marktzinsniveaus und der knappe Faktor Boden sorgen dafür, dass preisgünstiger Wohnungsneubau für Wohnungsunternehmen und -genossenschaften betriebswirtschaftlich kaum noch darstellbar ist.
- Baukrise
44 % weniger Baugenehmigungen
Die harten Einschnitte im Wohnungsbau sind nun auch in der rheinland-pfälzischen Baugenehmigungsstatistik ablesbar. Im ersten Halbjahr 2023 sind rund 44 Prozent weniger neue Wohngebäude genehmigt worden. 1.958 neue Gebäude sind in den Monaten Januar bis Juni 2023 in Rheinland-Pfalz genehmigt worden. 3.520 waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In diesen Gebäuden sollen insgesamt 5.952 neue Wohnungen entstehen und damit 30,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2022. Der größte Teil der Wohnungen wird in Mehrfamilienhäusern erstellt – genau 4.091, auch das bedeutet einen Rückgang in diesem Segment um 19,2 Prozent. Dieser fällt allerdings deutlich geringer aus als bei Ein- und Zweifamilienhäusern (etwa 47 Prozent).