Neubau
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- Bundespolitik
Bundesjustizministerium legt Gesetzesentwurf zum Gebäudetyp E vor
Eine Lockerung der Komfortstandards im Wohnungsbau könnte beim Kampf gegen den Wohnungsmangel helfen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gab am 11.07.2024 einen Gesetzesentwurf in die Ressortabstimmung, der genau das ermöglichen soll. Das Ziel: einfacheres und kostengünstigeres Bauen. Die Idee hinter dem Gebäudetyp-E-Gesetz Das neue Gebäudetyp-E-Gesetz soll es erlauben, bestimmte Komfort-Standards zu lockern, die für die Sicherheit eines Gebäudes nicht entscheidend sind. Beispielsweise könnten Raumhöhe, Anzahl der Steckdosen oder Norm-Innentemperaturen flexibler gehandhabt werden. Laut Buschmann könnten dadurch bis zu 10 Prozent der Baukosten eingespart werden.
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- VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024
Neubau neu und Digitalisierung zu Ende denken
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft sucht auf dem VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024 Auswege aus der Wohnungsbaukrise. Die Baukosten hoch, die Anzahl der Baugenehmigungen bricht ein. Und die Bundesregierung, so die Analyse von VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter vor den etwa 400 Teilnehmenden in Düsseldorf, „macht nicht den Eindruck, dass sie die Situation auf dem Wohnungsmarkt ernst nimmt“. Die Branche diskutiert: Wie lässt sich der Neubau neu und die Digitalisierung zu Ende denken?
Dass am Ziel der Klimaneutralität nicht gerüttelt werden darf, machte Prof. Petra Riegler-Floors in ihrer Keynote am ersten Veranstaltungstag deutlich: „Schon jetzt sind wir bei der Erderwärmung um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – dem Wert, den wir verhindern wollten.“ Das sei auch eine Folge des Bausektors, der für 38 Prozent der Kohlendioxidemissionen verantwortlich sei. Was also tun?
Laut Prof. Riegler-Floors sollte man auf Beton verzichten und beispielsweise auf kreislauffähige und bestenfalls nachwachsende Baustoffe wie Holz und Lehm setzen. Denn wenn man schon bauen müsse, dann mit so wenig Material und auf so kleiner Fläche wie möglich. Doch geht das auch bezahlbar? Denn hohe Baukosten führen auch zu höheren Mieten.
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- Neubauprojekt
187 bezahlbare Wohnungen für Düsseldorf
Die WOGEDO (Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost eG) feierte am 22. Mai 2024 gemeinsam mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter die Fertigstellung des Quartiersprojekts „Die Passage“ in Düsseldorf-Gerresheim. Mit den neugeschaffenen 187 Wohnungen an der Hagener/Lüdenscheider Straße ist es das größte Bauvorhaben der WOGEDO seit 50 Jahren.
Sämtliche Wohnungen wurden in kürzester Zeit vermietet, was deutlich zeigt, wie hoch die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen in lebenswerten Wohnquartieren auf diesem angespannten Wohnungsmarkt ist.
Düsseldorf befindet sich schon seit Jahren auf der Liste der beliebtesten und attraktivsten Großstädte in ganz Deutschland und zieht Jahr für Jahr viele Menschen an, die dort heimisch werden wollen und eine Wohnung suchen.
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- Wohnraumförderung
Quartiersentwicklung in mehreren Etappen
Am Ende werden es über 550 Wohnungen sein, die entweder neu gebaut oder zeitgemäß, modern und klimafreundlich modernisiert wurden und zu bezahlbaren Mieten auf den Markt kommen: Die SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH (SWB) aus Mülheim an der Ruhr baut mit der „Eichbaumsiedlung“ ein vor Ort wichtiges Quartiersprojekt, das einige Hürden und Hindernisse schon hinter sich lassen musste. Und am Ende doch noch bezahlbare Wohnungen für die Mülheimerinnen und Mülheimer bringen wird. Die Eichbaumsiedlung im Stadtteil Heißen-Süd steht im Fokus einer ehrgeizigen Revitalisierung durch die SWB. Mit Blick auf eine ganzheitliche, zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung werden hier 556 Wohneinheiten modernisiert oder neu gebaut. Diese umfassende Neuentwicklung, im aktuellen fünften Bauabschnitt bis 2026 geplant, setzt auf Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz im Bauen, Wohnen und Heizen.
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- Wohnraumförderung
Genossenschaftlich und öffentlich gefördert
Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat. Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er-Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO₂-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO₂-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördert wurden.
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- Wohnungsbau
Bezahlbar, klimagerecht, barrierefrei!
Kurz nach dem Jahreswechsel im Januar 2024 war auch das letzte Gebäude des Wohnquartiers „Körnerhöfe“ in der Innenstadt von Viersen fertiggestellt und bereit zur Schlüsselübergabe an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Viersener Aktien-Baugesellschaft AG (VAB), das Wohnungsunternehmen der Stadt Viersen und Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, stellte damit ihre neueste und modernste Wohnanlage in ihrem Bestand fertig. 70 barrierefreie Neubauwohnungen im klimagerechten, energieeffizienten und zukunftsfähigen KfW-Standard 40+ und weitere Pluspunkte wie eine nachhaltige Geothermie-Heizung, eine lokale Stromproduktion durch Photovoltaik auf den Dächern im Quartier, eine Bewohnerlounge, Gäste-Appartements, eine Paketablage-Box im Innenhof und eine Station für klimafreundliche Mobilität mit Lastenrädern machen das Wohnen im zentral gelegenen Wohnquartier in der Innenstadt von Viersen rundum komfortabel. Die VAB zeigt damit ihre Leistungsfähigkeit: Mit den Körnerhöfen bietet sie nicht nur besonders qualitativen Wohnraum, sondern zeigt auch Verantwortung für Klima und Umwelt.
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- Neubau in schwierigen Zeiten
Bezahlbare Wohnungen in Köln bauen - wie gelingt das?
Die Baupreise und Zinsen sind stark gestiegen, die Grundstückspreise hoch: Keine guten Voraussetzungen für den Neubau bezahlbarer Wohnungen. Mitten in Köln schafft es die Kölner Wohnungsgenossenschaft Köln eG trotzdem, 88 neue Wohnungen zu errichten, 78 davon öffentlich gefördert. Wie gelingt ihr das in diesen für den Wohnungsbau schwierigen Zeiten? Ein Gespräch mit Christoph Moossen, Vorstand der Kölner Wohnungsgenossenschaft eG.
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- KiTa-Neubau
Ökologie trifft Betreuung
Den erschwerten Rahmenbedingungen durch Baukostensteigerungen und Materialengpässen zum Trotz hat das VdW-Mitgliedsunternehmen WohnBau Mönchengladbach kurz vor Jahresende 2021, im Januar und im April 2022 mit dem Bau von drei Kindertagesstätten in drei verschiedenen Stadtteilen von Mönchengladbach begonnen. Auf einer Konversionsfläche eines Schulareals, in direkter Nachbarschaft zu einer Grundschule, einer Förderschule und einer Turnhalle wurde der erste Entwurf zusammen mit dem Architekturbüro Brings Architekten im Stadtteil Mönchengladbach-Odenkirchen realisiert. Die Bauweise der 3-zügigen Kita, mit einer Nutzfläche von 530 m² und einem Betreuungsangebot für 50-60 Kinder, folgt der städtischen Gesamtstrategie in Mönchengladbach im Sinne der Nachhaltigkeit. Der Umweltgedanke, Klimaschutz und Ressourcenschonung haben hierbei eine hohe Priorität. Durch den Einsatz moderner Wärmepumpentechnik in Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird bei den KiTas komplett auf fossile Brennstoffe als Energiequelle verzichtet.
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- Bundeshaushalt 2024
Signale für mehr Wohnungsbau
Der Bundestag hat am 2. Februar 2024 den Bundeshaushalt 2024 verabschiedet. Für bezahlbareres Bauen und Wohnen enthält er erste gute Signale, insbesondere das neue Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN). Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft ordnet die Bemühungen als noch deutlich ausbaufähig ein, wenn die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wieder deutlich an Fahrt gewinnen soll. Die Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 im öffentlich geförderten Wohnungsbau, scheinen nach wie vor nicht erreichbar. Angesichts der gestiegenen Bauzinsen und der anhaltend hohen Baukosten bedarf es weitreichenderer Maßnahmen.