Klimaschutz-ministerium veröffentlicht Handbuch zur Bauleitplanung
In rheinland-pfälzischen Kommunen könnten Klimavorgaben künftig eine größere Rolle in der Baupolitik einnehmen. Das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium hat dazu ein Handbuch mit Best-Practice-Beispielen zum effektiven Klimaschutz in Kommunen veröffentlicht.
Dazu Klimaschutzministerin Katrin Eder: „Mit der Bauleitplanung in Kommunen wird der Rahmen gesteckt, wie Klimaschutz vor Ort dauerhaft verankert wird – oder ob man sich auf Jahre sprichwörtlich alles verbaut. Deshalb haben wir den Vorschlag der Verbandsgemeinde Wörrstadt gerne unterstützt, ein praxisnahes Bauleitplanungs-Handbuch für alle Kommunen mit Musterbeispielen und Erfolgsmodellen zu erstellen. Dieses beinhaltet ein breites Spektrum an Möglichkeiten wie man vor Ort zum einen Treibhausgase vermeiden, und zum anderen die Kommune selbst vor den Auswirkungen der Erderhitzung schützen kann. Wer beispielsweise jetzt dafür sorgt, dass Kaltluftschneisen in Baugebieten festgeschrieben sind, wird sich künftig weniger über eine zu starke Aufheizung beklagen und wer jetzt dafür sorgt, dass Regenwasser gut abfließen kann, wird weniger Probleme mit Überflutungen haben“.
Das Handbuch beinhaltet Maßnahmen, die das Klima schützen und CO₂ einsparen und solche, die darauf abzielen, gegen die Herausforderungen des Klimawandels gewappnet zu sein.
Ideen zur Umsetzung klimaneutraler Neubaugebiete steuerte dabei die Verbandsgemeinde Wörrstadt bei. Diese beantragte im Jahr 2020 Fördermittel des Klimaschutzministeriums für die Umsetzung klimaneutraler Neubaugebiete in Saulheim und Wörrstadt. Daraus entstand die Idee, ein umfassenderes Handbuch für alle Kommunen zu veröffentlichen. Daraufhin folgte die Beantragung einer Einzelförderung zur rechtssicheren Etablierung von klimaneutralen Neubaugebieten in Rheinland-Pfalz.
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft ist ein engagierter Akteur, wenn es um Klimaschutz im Bauen und Wohnen geht. Wichtig bleibt, dass auch im Neubau von klimagerechten Wohnungen die Bezahlbarkeit ermöglicht wird. Eine klimagerechte Wohnung darf kein Luxusgut sein, sondern sollte für alle Menschen in naher Zukunft bezahlbare Realität werden.
Ähnliche Artikel

- Fachwissen & Inspiration
Ideen & Konzepte für Freiräume
Um das richtige Projekt für die eigenen Bestände auszuwählen, ist ein Wissen über die vielfältigen Möglichkeiten genauso relevant, wie ein Zuschnitt dieser auf die lokalen Gegebenheiten und Ansprüche an die Freifläche. Vom ganzheitlichen Konzept für Mensch und Natur bis zur kleinen Blühwiese sind hier alle Ideen möglich und können einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung von Freiflächen sein.

- Fachwissen
Die Geschichte einer einfachen Idee
Strom vom Dach den Mieterinnen und Mietern zukommen lassen. Klingt einfach. Doch ein Blick in §42 c des Gesetzes „zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts im Bereich der Endkundenmärkte, des Netzausbaus und der Netzregulierung“ zeigt: Die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung umzusetzen, ist komplizierter, als es zunächst den Eindruck macht. Wie aus einer einfachen Idee ein etwas aufwendigeres Konstrukt wurde. Wenn die Sonne scheint, wird Wäsche gewaschen. Für viele Eigenheimbesitzende mit Photovoltaikanlage auf dem Dach ist das Alltag. Denn in dieser Zeit bezahlen sie für den Strom keinen Cent, er wird schließlich von der eigenen Anlage produziert und fließt direkt in den Haushaltsstromkreislauf. Über die Jahre rechnet sich die Anschaffung einer solchen Anlage in der Regel. Was bei Eigenheimen funktioniert, muss doch auch bei vermieteten Gebäuden funktionieren, dachte sich nicht nur der Gesetzgeber. Auch die sozial orientierte Wohnungswirtschaft setzte sich für die Umsetzung dieser einfachen Idee „Strom vom Dach für den Haushalt ohne viel Aufwand“ ein. Mit dem so genannten Solarpaket, mehreren Gesetzesinitiativen, die den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen beschleunigen sollen, führte das Bundeswirtschaftsministerium deshalb die „gemeinschaftliche Gebäudeversorgung“ ein. „Mehr Solarstrom, weniger Bürokratie“ überschrieb das Ministerium die Pressemitteilung Ende September 2024, nachdem der Bundesrat dem Gesetz zugestimmt hatte, in dem auch die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung geregelt ist. Ein geringes Maß an Bürokratie? Michel Böhm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, ist davon nicht zu 100 Prozent überzeugt. Böhm hat an zwei Leitfäden zur Umsetzung der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung mitgeschrieben. „Im Gegensatz zu Mieterstrommodellen ist die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung wirklich einfacher zu händeln. Ein Wohnungsunternehmen muss jetzt nicht mehr alle Anforderungen an einen Energieversor

- Bauen mit Holz
- Klima und Nachhaltigkeit
Ein inspirierender Tag für den Holzbau
Umgeben von Ständen von zahlreichen Holzbauunternehmen trafen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und Politik am 3. Dezember 2024 zur Fachtagung „Serielles Bauen mit Fokus Holzbau“, einer gemeinsamen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW und dem Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ). Das gemeinsame Ziel? Den Baustoff Holz als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft zu etablieren.

- Messeauftritt
Der VdW auf der HEATEXPO
Die Wärmewende ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit – und die HEATEXPO 2024 in Dortmund bot eine Plattform, um innovative Lösungen und Strategien für die Zukunft der Wärmeversorgung zu diskutieren. Vom 26. bis 28. November präsentierte sich der VdW mit einem eigenen Stand samt Programm, welches die Rolle der Branche in der Transformation der Wärmeversorgung unterstrich. Die HEATEXPO 2024 vereint Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die Herausforderungen und Chancen der Wärmewende zu beleuchten. Dabei richtet sie sich an ein breites Spektrum – von der Planung und Digitalisierung der Infrastruktur bis hin zur Nutzung innovativer Technologien. Der VdW Rheinland Westfalen nutzte mit seiner erstmaligen Teilnahme die Gelegenheit, die Wohnungswirtschaft als wichtigen Partner bei der Gestaltung zukunftsfähiger Wärmeversorgung zu positionieren.