![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/GWG-Neuss-Hummelbach-Quartier-aussen-1024x683.jpg)
Genossenschaftliches und gefördertes Wohnen im Hummelbach-Quartier
Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat.
Öffentliche Wohnraumförderung für energetische Bestandssanierung und Neubau von bezahlbaren Wohnungen
Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO2-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO2-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der NRW.Bank öffentlich gefördert wurden. Durch die guten Konditionen der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen konnte die Wirtschaftlichkeit der Neubauten gesichert werden. Positiv auf die Wirtschaftlichkeit wirkt sich zudem die mit den benachbarten Altbauten gemeinsame Wärmeversorgung aus.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/GWG-Neuss-Hummelbach-Quartier-Balkone-2048x1366.jpg)
Studentischer Wettbewerb als Ideengeber für bezahlbares und klimagerechtes, öffentlich gefördertes Wohnquartier
Der Planung dieser Maßnahme aus der Feder des Neusser Architekten Richard Wichmann war ein studentischer Wettbewerb vorausgegangen, den die GWG 2017 in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal und mit Unterstützung der Stadt Neuss durchgeführt hatte. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen. Die Gebäude und auch die Außenanlagen sehen deutlich freundlicher und moderner aus als vorher. Auch das Klima gewinnt: Indem die Gebäudehülle gedämmt und moderne Erd-Wärmepumpen mit Wohnungsstationen anstatt der alten Thermen eingebaut wurden, konnten die Heizlast und der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Durch die Nutzung von PV-Strom vom eigenen Dach sinkt der CO2-Ausstoß um weitere 30 t/a. Die Energieeffizienzklasse ändert sich von F auf A+.
Genossenschaftsmitglieder profitieren von Maßnahmen
Für die von einer solch großen Baumaßnahme betroffenen Mitglieder war die Bauzeit anstrengend. Umso schöner, dass die Maßnahme rechtzeitig abgeschlossen und der kommende Sommer wieder ohne Staub und Lärm genossen werden kann.
Insbesondere ältere Mitglieder profitieren durch die direkt benachbarten barrierefreien Neubauwohnungen künftig besonders von der Möglichkeit, auch bei sich ändernden Wohnbedürfnissen weiterhin im angestammten Quartier verbleiben zu können. Dem Wohnraummangel in Neuss konnte hier flächensparend mit Nachverdichtung auf eigenem Grundstück begegnet werden. Auf lange Sicht bleibt trotz einer modernisierungsbedingten Mieterhöhung ein weiteres, großes Plus: Die Heizkosten haben sich deutlich reduziert und bleiben dank der neuen, umweltfreundlichen Technik auch dauerhaft auf niedrigem Niveau.
Ähnliche Artikel
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/07/world-habitat-day-close-up-picture-pile-coins-model-house-1-1024x683.jpg)
- Bezahlbares Wohnen
Aufstockung der NRW-Wohnraumförderung
Am 2. Juli 2024 informierte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW über die Aufstockung des mehrjährigen Wohnraumförderprogramms auf insgesamt 10,5 Milliarden Euro bis 2027. Für das laufende Jahr 2024 wird das Förderkontingent von bisher 1,7 Milliarden Euro um eine Milliarde auf 2,7 Milliarden Euro erhöht. Die verbleibenden 500 Millionen Euro dienen zur Abdeckung der im Jahr 2023 gewährten Förderung. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, das Wohnraumfördervolumen für das Jahr 2024 deutlich zu erhöhen. Diese Maßnahme ist ein entscheidender Schritt, um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und bestehende Wohnungsbestände zu modernisieren. Dazu erklärt Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen: „Dieses Mehr an Förderung hält das bezahlbare Bauen und Wohnen für die sozial orientierte Wohnungswirtschaft in der aktuellen Baukrise am Leben und ist ein ganz wichtiges Signal. Wo ein Wille ist, gibt es offensichtlich auch einen Weg, das hat das Land mit diesem Schritt auch der Bundesregierung gezeigt.“
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/Quelle-SWB-Quartiersprojekt-SWBMuelheim-Pressetermin-1024x797.jpg)
- Wohnraumförderung
Quartiersentwicklung in mehreren Etappen
Am Ende werden es über 550 Wohnungen sein, die entweder neu gebaut oder zeitgemäß, modern und klimafreundlich modernisiert wurden und zu bezahlbaren Mieten auf den Markt kommen: Die SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH (SWB) aus Mülheim an der Ruhr baut mit der „Eichbaumsiedlung“ ein vor Ort wichtiges Quartiersprojekt, das einige Hürden und Hindernisse schon hinter sich lassen musste. Und am Ende doch noch bezahlbare Wohnungen für die Mülheimerinnen und Mülheimer bringen wird. Die Eichbaumsiedlung im Stadtteil Heißen-Süd steht im Fokus einer ehrgeizigen Revitalisierung durch die SWB. Mit Blick auf eine ganzheitliche, zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung werden hier 556 Wohneinheiten modernisiert oder neu gebaut. Diese umfassende Neuentwicklung, im aktuellen fünften Bauabschnitt bis 2026 geplant, setzt auf Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz im Bauen, Wohnen und Heizen.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/GWG-Neuss-Hummelbach-Quartier-aussen-1024x683.jpg)
- Wohnraumförderung
Genossenschaftlich und öffentlich gefördert
Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat. Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er-Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO₂-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO₂-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördert wurden.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/Schramm-Uwe-baege-190372-ret-erweitert-1024x767.jpg)
- Interview
Gefordert und gefördert?
In vielen Städten und Gemeinden – mittlerweile auch zunehmend in ländlich geprägten Regionen – werden bezahlbare Wohnungen zu einem knapp verfügbaren Gut. Angesichts hoher Baukosten und der dynamischen Preisentwicklung im Wohnungsneubau wird es auf vielen Wohnungsmärkten zunehmend schwerer, die hohe Nachfrage mit einem passenden Angebot zu decken. Vor allem im Segment bezahlbarer Wohnungen wird das immer spürbarer. Genau in diesem Bereich sind die Verbandsmitglieder des VdW Rheinland Westfalen seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner vor Ort. Die VdW-Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften sind zentrale Abnehmer von Mitteln der öffentlichen Wohnraumförderung, bemerken aber ebenfalls, dass der Wohnungsneubau es auch im geförderten Segment zu einer immer schwierigeren Herausforderung wird. Wie blickt Uwe Schramm, Vorstandsvorsitzender der Mitgliedsgenossenschaft WohnBau Westmünsterland eG, auf die neuen Bedingungen der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen?