Genossenschaft

- Aus den Unternehmen
Roland Bak wird neuer Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein Solingen eG
Am 1. Mai hat Roland Bak die Position des Vorstandsvorsitzenden der Spar- und Bauverein Solingen eG übernommen. Das Unternehmen beschäftigt 145 Mitarbeitende und gehört mit seinen rund 7.000 Wohnungen sowie über 14.500 Mitgliedern zu den bedeutendsten Wohnungsgenossenschaften in NRW. Der 59-jährige M.Sc. Real Estate und Diplom-Ingenieur ist seit Januar 2024 Mitglied des vierköpfigen Vorstands der Genossenschaft.

- Aus den Unternehmen
Dr. Christian Jaeger wird Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG Dortmund
Die Spar- und Bauverein eG Dortmund stellt personell die Weichen für die Zukunft: Dr. Christian Jaeger wird Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Der gebürtige Wittener verfügt über langjährige Erfahrung in der Wohnungswirtschaft und wird die Weiterentwicklung der Wohnungsbaugenossenschaft künftig mitgestalten. Sein Eintritt ist zum 1. Oktober 2025 geplant. Jaeger verfügt über umfassende Expertise in der Führung eines Wohnungsunternehmens und ist gleichzeitig mit den aktuellen Herausforderungen der Branche bestens vertraut. Er bringt besondere Erfahrungen in den Bereichen soziale Quartiersentwicklung, klimagerechte Sanierung, Neubau und vor allem in einer konsequenten Orientierung an Mieterinnen und Mietern mit. Aktuell ist er als Vorstand der GEWOBA Aktiengesellschaft in Bremen tätig. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und auf die Menschen in Dortmund”, sagt Dr. Jaeger. „Als jemand, der im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, bedeutet es mir viel, in meine Heimatregion zurückzukehren. Hier möchte ich gemeinsam mit dem engagierten Team bezahlbaren Wohnraum für die Zukunft sichern und weiterentwickeln.“

- Aus dem Verband
Ein Leben für die Genossenschaften
Olaf Rabsilber ist ein Mann klarer Visionen. Der 60-jährige Wohnungswirtschaftler hat sich seit Jahrzehnten dem genossenschaftlichen Gedanken verschrieben. Jetzt hat er den Vorsitz der Genossenschafts-Sparte im VdW Rheinland Westfalen übernommen, um die Zukunft dieses Modells mitzugestalten. Die Leidenschaft für das genossenschaftliche Prinzip prägt Rabsilbers beruflichen Weg seit 1982. Auf die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft von 1982 bis 1985 folgte das Diplom-Abendstudium zum Betriebswirt (VWA). Seit 1987 ist er bei der Sterkrader Wohnungsgenossenschaft tätig, bei der er im Jahr 2001 die Position des Vorstandsvorsitzenden übernahm. Heute ist er nicht nur an der Spitze dieser traditionsreichen Genossenschaft, sondern auch in zahlreichen Gremien aktiv: als Vorstandsvorsitzender der Marketinginitiative der Wohnungsgenossenschaften Deutschland, des Arbeitgeberverbandes AGV und als Mitglied des Präsidiums des VdW Rheinland Westfalen. Sein Credo: „Wohnungsgenossenschaften sind mehr als nur wirtschaftliche Organisationen. Es sind soziale Stabilisatoren, gerade in Zeiten angespannter Märkte und steigender Wohnkosten.“ Rabsilbers Herz schlägt für eine Wohnungswirtschaft, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Wohnen ist ein soziales Gut“, betont er immer wieder. Genossenschaften sind für ihn kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Modell mit Zukunft. Bezahlbarer Wohnraum, nachhaltige Bewirtschaftung und die enge Bindung an die Mitglieder sind für ihn die Schlüssel, um den Wohnungsmarkt langfristig stabil zu halten.

- Abschied aus Geno-Sparte
„Es darf sich keine ideologische Denkweise einstellen“
Mehr als 20 Jahre lang hat sich Franz-Bernd Große-Wilde im VdW Rheinland Westfalen für Wohnungsgenossenschaften engagiert, zuletzt war er Vorsitzender der Genossenschaftssparte im Verband. Am 11. Februar 2025 gibt er den Vorsitz ab, weil er in die Geschäftsführung einer GmbH wechselt. Wir haben mit dem 57-Jährigen darüber gesprochen, wie ihn der Genossenschaftsgedanke weiterhin prägen wird – und in welche Richtung sich Wohnungsgenossenschaften künftig verändern müssen, um sich zukunftsweisend aufzustellen.

- Beispielhaft
Mutige Schritte in Witten
Einfach mal loslegen, dachte sich die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG. Denn auch ohne explizite gesetzliche Regelung zum Gebäudetyp E können Bauherrinnen und Bauherren den Gedanken dahinter bereits jetzt umsetzen. Dazu braucht es vor allem eines – Mut. Frank Nolte hat eine Vision: ein qualitativ hochwertiges Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen, die sich viele Menschen leisten können, in denen sie sich wohlfühlen – und deren Bau weitaus weniger kostet als aktuell die Regel. Entstehen sollen sie an der Ecke Kronenstraße/ Jahnstraße in Witten und der Vorstandsvorsitzende der Witten-Mitte eG weiß auch schon, wie die Baukosten sinken können: durch die Idee des Gebäudetyps E.
- Pflege und Wohnen
Pflegegerecht, zentral, genossenschaftlich!
Die Kölner Wohnungsgenossenschaft eG (KWG) feierte kürzlich die Eröffnung der Tagespflegeeinrichtung „Gartenstadt“ des Alten- und Krankenpflegevereins Köln-Longerich e.V., (AKV) die innerhalb des barrierefreien KWG-Wohnquartiers an der Graseggerstraße in Köln-Nippes passende Räumlichkeiten finden konnte. Zuvor gab es dort einen Gemeinschaftsraum im Souterrain, der allerdings kaum Möglichkeiten bot, die Wohn- und Aufenthaltsqualität, das Lebensgefühl und den Zusammenhalt der Menschen im Quartier zu stärken. Aus einer gemeinsamen Idee entwickelten die KWG und der AKV das Projekt im Quartier. Nach nur sechs Monaten Umbauzeit wurde aus einer Idee ein zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt. Mit der Tagespflege hat die Kölner Wohnungsgenossenschaft diesen Räumlichkeiten neues Leben eingehaucht. Ab sofort können hier Menschen nach ihren individuellen Bedürfnissen von morgens bis nachmittags aktiv ihren Tag gestalten und die Unterstützung von professionellen Pflegekräften in Anspruch nehmen.
- Nachhaltigkeit
Klimagerechter Wohnungsbestand – große Wirkung, kleines Glas
In der sozial orientierten Wohnungswirtschaft spielt die Nutzung und Optimierung von grüner und blauer Infrastruktur eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit von Wohn- und Stadtquartieren. Diese Infrastrukturen bieten sowohl ökologische als auch soziale Vorteile, wie zum Beispiel die Förderung der Biodiversität, die Reduzierung von Hitzeinseln und die Verbesserung der Luftqualität vor Ort. Grüne Infrastruktur umfasst dabei landschaftliche Elemente wie Parks und Grünstreifen, während blaue Infrastruktur die Nutzung von Wasserressourcen wie Flüssen, Seen und Wasserstraßen umfasst.
Was dabei rauskommt? Klimagerechter Wohnraum, der jeder neuen Mieterin und jedem neuen Mieter in Form eines Gläschens Honig zum Einzug überreicht wird. Selbst hergestellt von eigenen Bienenvölkern, die auf mehreren Dächern im Bestand der Bauverein Rheinhausen eG in ihren Bienenstöckern Honig produzieren.
- Wohnraumförderung
Genossenschaftlich und öffentlich gefördert
Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat. Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er-Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO₂-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO₂-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördert wurden.