thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Aus den Un­ter­neh­men

In dem Handeln der Wohnungs­unternehmen und -genossen­schaften des VdW Rheinland Westfalen zeigt sich die ganze Vielfalt der sozial orientierten Wohnungswirtschaft. Vor Ort zeigt sich, wie sie das Leben der Menschen beeinflusst.
Quelle: Allbau

Modernisierungsoffensive in Essen

Das kommunale Wohnungsunternehmen aus Essen, unser Verbandsmitglied Allbau GmbH, startete die Modernisierung von sieben Gebäuden am Butzweg in Essen-Bochold. Mit einer Investition von rund 15 Millionen Euro und dem Abruf von Mitteln der öffentlichen Wohnraumförderung werden 176 Wohnungen energetisch saniert und bleiben bezahlbar. Die Maßnahmen umfassen die Umstellung auf Fernwärme, eine umfangreiche Dämmung sowie neue Fenster und Balkone. Durch diese Verbesserungen sollen die Heizkosten deutlich sinken und das Wohnen im Quartier bezahlbar bleiben. Auch die Außenbereiche werden aufgewertet, inklusive neuer Zuwegungen und Ladestationen für E-Autos. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2026 geplant. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach besuchte kürzlich das Projekt, das Teil der Initiative „Modernisierungsoffensive+“ ist. Wir waren mit vor Ort und haben uns einen Eindruck von der Großmodernisierung gemacht.

Quelle: Max Hampel

187 bezahlbare Wohnungen für Düsseldorf

Die WOGEDO (Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost eG) feierte am 22. Mai 2024 gemeinsam mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter die Fertigstellung des Quartiersprojekts „Die Passage“ in Düsseldorf-Gerresheim. Mit den neugeschaffenen 187 Wohnungen an der Hagener/Lüdenscheider Straße ist es das größte Bauvorhaben der WOGEDO seit 50 Jahren.
Sämtliche Wohnungen wurden in kürzester Zeit vermietet, was deutlich zeigt, wie hoch die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen in lebenswerten Wohnquartieren auf diesem angespannten Wohnungsmarkt ist.
Düsseldorf befindet sich schon seit Jahren auf der Liste der beliebtesten und attraktivsten Großstädte in ganz Deutschland und zieht Jahr für Jahr viele Menschen an, die dort heimisch werden wollen und eine Wohnung suchen.

Quelle: Kölner Wohnungsgenossenschaft eG

Pflegegerecht, zentral, genossenschaftlich!

Die Kölner Wohnungsgenossenschaft eG (KWG) feierte kürzlich die Eröffnung der Tagespflegeeinrichtung „Gartenstadt“ des Alten- und Krankenpflegevereins Köln-Longerich e.V., (AKV) die innerhalb des barrierefreien KWG-Wohnquartiers an der Graseggerstraße in Köln-Nippes passende Räumlichkeiten finden konnte. Zuvor gab es dort einen Gemeinschaftsraum im Souterrain, der allerdings kaum Möglichkeiten bot, die Wohn- und Aufenthaltsqualität, das Lebensgefühl und den Zusammenhalt der Menschen im Quartier zu stärken. Aus einer gemeinsamen Idee entwickelten die KWG und der AKV das Projekt im Quartier. Nach nur sechs Monaten Umbauzeit wurde aus einer Idee ein zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt. Mit der Tagespflege hat die Kölner Wohnungsgenossenschaft diesen Räumlichkeiten neues Leben eingehaucht. Ab sofort können hier Menschen nach ihren individuellen Bedürfnissen von morgens bis nachmittags aktiv ihren Tag gestalten und die Unterstützung von professionellen Pflegekräften in Anspruch nehmen.

Klimagerechter Wohnungsbestand – große Wirkung, kleines Glas

In der sozial orientierten Wohnungswirtschaft spielt die Nutzung und Optimierung von grüner und blauer Infrastruktur eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit von Wohn- und Stadtquartieren. Diese Infrastrukturen bieten sowohl ökologische als auch soziale Vorteile, wie zum Beispiel die Förderung der Biodiversität, die Reduzierung von Hitzeinseln und die Verbesserung der Luftqualität vor Ort. Grüne Infrastruktur umfasst dabei landschaftliche Elemente wie Parks und Grünstreifen, während blaue Infrastruktur die Nutzung von Wasserressourcen wie Flüssen, Seen und Wasserstraßen umfasst.
Was dabei rauskommt? Klimagerechter Wohnraum, der jeder neuen Mieterin und jedem neuen Mieter in Form eines Gläschens Honig zum Einzug überreicht wird. Selbst hergestellt von eigenen Bienenvölkern, die auf mehreren Dächern im Bestand der Bauverein Rheinhausen eG in ihren Bienenstöckern Honig produzieren.

Quelle: LEG/Peter Weihs

Größtes Mieterstrom-Projekt NRWs eingeweiht

Die LEG Immobilien, ein Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, macht das Berliner Viertel in Monheim am Rhein zum Leuchtturmprojekt für Mieterstrom aus Photovoltaik-Anlagen: In Zusammenarbeit mit der Solarwatt GmbH und der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (MEGA) sowie in Kooperation mit der Stadt Monheim hat das Wohnungsunternehmen am 16. April 2024 offiziell das Photovoltaik-Anlagen-Großprojekt in Monheim am Rhein mit allen beteiligten Partnern sowie der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, eingeweiht. Insgesamt wurden im Quartier „Berliner Viertel“ in den vergangenen Monaten 118 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 1.117 Wohnungen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Dafür wurden 4.774 Solarwatt-Module mit einer Gesamtleistung von 1.934 Kilowatt Peak auf den Dächern der Häuser installiert.

Quelle: SWB

Quartiersentwicklung in mehreren Etappen

Am Ende werden es über 550 Wohnungen sein, die entweder neu gebaut oder zeitgemäß, modern und klimafreundlich modernisiert wurden und zu bezahlbaren Mieten auf den Markt kommen: Die SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH (SWB) aus Mülheim an der Ruhr baut mit der „Eichbaumsiedlung“ ein vor Ort wichtiges Quartiersprojekt, das einige Hürden und Hindernisse schon hinter sich lassen musste. Und am Ende doch noch bezahlbare Wohnungen für die Mülheimerinnen und Mülheimer bringen wird. Die Eichbaumsiedlung im Stadtteil Heißen-Süd steht im Fokus einer ehrgeizigen Revitalisierung durch die SWB. Mit Blick auf eine ganzheitliche, zukunftsfähige und generationengerechte Entwicklung werden hier 556 Wohneinheiten modernisiert oder neu gebaut. Diese umfassende Neuentwicklung, im aktuellen fünften Bauabschnitt bis 2026 geplant, setzt auf Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz im Bauen, Wohnen und Heizen.

Quelle: GWG Neuss

Genossenschaftlich und öffentlich gefördert

Öffentlich geförderte energetische Bestandssanierung und Wohnungsneubau: 72 Wohnungen energetisch saniert, 16 Wohnungen neu gebaut und den CO₂-Ausstoß um 249 Tonnen pro Jahr reduziert, das sind die durchaus beeindruckenden Zahlen des Bauprojektes, mit dem sich die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG), eine Mitgliedsgenossenschaft des VdW Rheinland Westfalen, nun um den Deutschen Bauherrenpreis 2024 beworben hat. Die Bestandsgebäude an der Weckhovener Straße 62-78 wurden in den 1960er-Jahren erbaut und waren mit Niedertemperatur-Kombithermen für Heizung und Warmwasser in jeder Wohnung ausgestattet. Der jährliche CO₂-Ausstoß war beträchtlich. Im Rahmen ihres Klimapfades hin zu einem CO₂-neutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 hat die GWG die Häuser nun umfassend energetisch saniert und zusätzlich in zwei Kopfbauten als Anbauten an die bestehenden Zeilen noch insgesamt 16 barrierefreie Neubauwohnungen errichtet, die aus Mitteln des Bundes und der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördert wurden.

Quelle: VAB Viersen

Bezahlbar, klimagerecht, barrierefrei!

Kurz nach dem Jahreswechsel im Januar 2024 war auch das letzte Gebäude des Wohnquartiers „Körnerhöfe“ in der Innenstadt von Viersen fertiggestellt und bereit zur Schlüsselübergabe an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Viersener Aktien-Baugesellschaft AG (VAB), das Wohnungsunternehmen der Stadt Viersen und Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, stellte damit ihre neueste und modernste Wohnanlage in ihrem Bestand fertig. 70 barrierefreie Neubauwohnungen im klimagerechten, energieeffizienten und zukunftsfähigen KfW-Standard 40+ und weitere Pluspunkte wie eine nachhaltige Geothermie-Heizung, eine lokale Stromproduktion durch Photovoltaik auf den Dächern im Quartier, eine Bewohnerlounge, Gäste-Appartements, eine Paketablage-Box im Innenhof und eine Station für klimafreundliche Mobilität mit Lastenrädern machen das Wohnen im zentral gelegenen Wohnquartier in der Innenstadt von Viersen rundum komfortabel. Die VAB zeigt damit ihre Leistungsfähigkeit: Mit den Körnerhöfen bietet sie nicht nur besonders qualitativen Wohnraum, sondern zeigt auch Verantwortung für Klima und Umwelt.