Der CO₂-Ausstoß beim Bau eines Gebäudes
Beim Bau eines Hauses wird Kohlendioxid ausgestoßen. Wie viel genau, das hat das Wuppertal Instituts für ein modellhaftes Mehrfamilienhaus berechnet. Berechnet wurde der Neubau eines gängigen Gebäudetyps aus den 70er-Jahren nach heutigen energetischen Vorschriften, wohlwissend, dass heute kompakter, dafür aber mit größeren Wohnungen gebaut würde. Infolge dieser beiden gegenläufigen Trends könne bei einem realen Neubau „die Anzahl der Wohnungen ggf. gleichbleiben, der Materialaufwand pro Wohneinheit aufgrund der größeren Wohnung aber steigen“, so die Autoren.
Modellierter Neubau eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses
mit 34 Wohnungen und einer Wohnfläche von 2.405 Quadratmetern (pro Wohnung also durchschnittlich 70,7 Quadratmeter)
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Wärme aus dem Maschinenraum
Der Wohnungswirtschaft wird zuweilen unterstellt, sie sei ein schwerer Tanker und nur mühsam zu steuern. Wenn dem so ist, dann muss dieser Tanker ein für seine Verhältnisse ziemlich schnelles Manöver vollziehen: die Wärmewende. Bis 2045 soll das Wohnen klimaneutral werden. Der Kurswechsel wurde auf der politischen Brücke eingeläutet, sie auszuführen obliegt unter anderem den Wohnungsunternehmen und -genossenschaften. Sie schwitzen ganz schön unten im Maschinenraum und versuchen alles, damit das Manöver gelingt. Denn die Startbedingungen für die Wärmewende sind nicht besonders gut: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft werden 48,3 Prozent aller Wohnungen in Deutschland mit Gas beheizt, 23,4 Prozent mit Öl. Und selbst die Fernwärme, die in 15,2 Prozent aller Wohnungen zum Einsatz kommt, wird laut Bundeswirtschaftsministerium zum größten Teil aus Gas gewonnen, gefolgt von Braun- und Steinkohle.
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Voll unter Strom in Unna
Pultdächer und Außenfassade mit Photovoltaik-Modulen versehen, Batteriespeicher im Technikraum, Infrarot-Paneele an der Decke in den Wohnungen: Die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) setzt auch bei der Wärmeversorgung im Neubau voll auf Strom. Energieautark sein und dabei so wenig Technik wie möglich verwenden: So lautete das Ziel der UKBS in Unna bei ihren fünf Neubauten im Stadtteil Königsborn, die sie Ende 2023 fertiggestellt hat. Es werden beispielsweise keine Wärmepumpen eingesetzt. Die Wärme kommt aus Infrarot-Paneelen an den Decken in den Wohnungen. Der Strom dafür kommt aus einer Photovoltaikanlage, die die Pultdächer komplett und Teile der südlichen Fassade umfasst. Die Solarmodule produzieren bis zu 75 Kilowatt pro Stunde Strom, jedes Haus verfügt über einen 77-Kilowatt-Batteriespeicher. Und auch die dicken Ziegelaußenwände sind wichtig: Sie machen nicht nur ein Wärmedämmverbundsystem überflüssig, sie speichern auch die Wärme in den Wohnungen und geben sie nach und nach wieder ab, wenn die Heizung nicht läuft.
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Wie Wärme übertragen wird
Der menschliche Körper muss, damit man sich wohlfühlt, eine konstante Temperatur von 37 Grad sicherstellen. Es gibt verschiedene Wege, wie Wärme übertragen wird. Auf dieser Seite stellen wir sie dar. Zugegeben: Diesem Mann hier wäre – angesichts der vielen Wärmequellen – ziemlich warm. Und so ganz effizient dürfte er auch nicht heizen.
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So hoch ist das Fernwärme-Potenzial in NRW
m Auftrag des Klimaschutzministeriums NRW hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) eine „Potenzialstudie zur zukünftigen Wärmeversorgung in NRW“ erstellt. Hierbei wurde eine regionale Wärmeplanung für NRW erstellt, das Wärmebedarfsmodell grundlegend überarbeitet, die lokalen Potenziale erneuerbarer Wärmeerzeugung ermittelt und Szenarien für die klimaneutrale Wärmeversorgung in NRW beleuchtet. Je nach Gebäudesanierungsquote liegt der ermittelte Raumwärme- und Warmwasserbedarf von NRW bei 123 bis 148 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) im Jahr 2045. Großes Potenzial misst das LANUV vor allem der Geothermie sowie der industriellen Abwärme bei. Aber auch weitere Wärmequellen wie die Oberflächengewässer oder die thermische Nutzung der Abwässer haben ein regional bedeutsames Potenzial. Die hier abgebildete Karte zeigt die Kommunen mit der Menge an Fernwärme in Gigawattstunden (GWh) im Jahr 2045, falls alle lokalen Wärmequellen wie Abwärme, tiefe Geothermie etc. für Wärmenetze optimal genutzt werden.