Weshalb unsere Branche Interesse weckt
Auf der Messe „vocatium“ werben Auszubildende von Wohnungsunternehmen am Stand des VdW Rheinland Westfalen für die Ausbildung in der Wohnungswirtschaft. Hier trifft man sie, die neuen Gesichter in der Wohnungswirtschaft, und man erfährt, was für die jungen Menschen die Arbeit bei Wohnungsunternehmen und -genossenschaften so interessant macht.
vocatium:
- Fachmesse für Ausbildung und Studium, findet 80 Mal im Jahr an verschiedenen Standorten statt
- Gespräche mit Beraterinnen und Beratern der Aussteller (Ausbildungsbetriebe, Fachschulen, Hochschulen und Institutionen)
- Vortragsprogramm mit Infos über Ausbildungsberufe, Studienfächer, Tipps für die Berufswahl und vielem mehr
Familiäres Image: Maximilian Stevens
„Vor allem der Kontakt mit unterschiedlichen Menschen macht mir Spaß“, erzählt Maximilian Stevens, 20 Jahre alt, strahlend auf der vocatium-Messe in Dortmund. Maximilian, der seine Ausbildung bei der gws-Wohnen Dortmund-Süd eG absolviert, hat seinen Weg in die Wohnungswirtschaft auf eine besondere Weise gefunden: „Ich durfte meinen Vater bei Wohnungsbesichtigungen und -abnahmen begleiten – das hat mein Interesse an der Branche geweckt.“ Maximilian ist einer der vielen Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen, die sich für eine Ausbildung entschieden haben, doch die Zahl der Ausbildungsverträge sinkt. Laut einer Statistik von IT.NRW machten in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr 274.104 Personen eine Ausbildung – ein historischer Tiefstand seit Beginn der Erhebungen 1976. Maximilian aber sieht in der Wohnungswirtschaft eine Zukunft mit positiven Perspektiven: „Das Image der Branche ist sehr familiär, und ich fühle mich hier gut aufgehoben.“
Name, Alter, Wohnungsunternehmen:
Maximilian Stevens, 20 Jahre,
gws-Wohnen Dortmund-Süd eG
Weg in die Wohnungswirtschaft:
Durch die Familie
Motivation:
Der Kontakt mit unterschiedlichen Menschen
Image der Wohnungswirtschaft oder abgebautes Vorurteil:
Positives und familiäres Image
Einblicke und Begeisterung: Zoe Czerwonka
Auch Zoe Czerwonka, 18 Jahre alt, besucht die Vocatium-Messe, um mehr über ihre Berufsmöglichkeiten zu erfahren. Sie ist durch die Messe auf die Wohnungswirtschaft aufmerksam geworden. „Ich möchte unterstützen, die perfekte Wohnung an die passende Person zu bringen“, erklärt sie begeistert. Zoe schätzt besonders die soziale Orientierung der Wohnungswirtschaft: „Die Branche ist passgenau auf die Menschen und ihre Bedürfnisse ausgerichtet, was ich sehr wichtig finde.“
Name, Alter:
Zoe Czerwonka, 18 Jahre, Messebesucherin
Weg in die Wohnungswirtschaft:
Durch Messestand auf der
vocatium-Messe
Motivation:
Vermittlung von Wohnung an den passenden Menschen
Image der Wohnungswirtschaft oder abgebautes Vorurteil:
Sozialorientierte Wohnungswirtschaft stellt den Menschen in den Mittelpunkt
Von der Theorie zur Praxis: Aaron Flötgen
Aaron Flötgen, 22 Jahre alt, hat einen anderen Weg in die Wohnungswirtschaft gefunden. Nach einem abgebrochenen Bauingenieurstudium suchte er nach einer praxisorientierteren Möglichkeit, in der Branche zu bleiben. „Ich möchte Menschen Lebensfreude geben und Lebensraum schaffen“, sagt Aaron, der nun bei Vivawest Wohnen seine Ausbildung absolviert. Er hat ein Vorurteil über die Branche überwunden: „Viele denken, dass wir wie Makler arbeiten, die Wohnungen nicht nachhaltig vermieten wollen. Das stimmt einfach nicht.“
Name, Alter, Wohnungsunternehmen:
Aaron Flötgen, 22 Jahre, Vivawest
Wohnen GmbH
Weg in die Wohnungswirtschaft:
Von abgebrochenem Studium als Bauingenieur hin zum Ausbildungsbeginn
Motivation:
Lebensfreude geben und Lebensraum schaffen
Image der Wohnungswirtschaft oder abgebautes Vorurteil:
Falsche Assoziation mit Maklern
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