Umnutzung
- Quartiersentwicklung
Früher Fabrik, bald ein Quartier!
Wo einst Motoren röhrten, die Fließbänder liefen und Menschen ihren Arbeitsplatz in einer Fabrik hatten, entsteht heute ein gemischtgenutztes Stadtquartier. Auf dem denkmalgeschützten Gelände der ehemaligen Bronzewarenfabrik Kissing & Möllmann, mitten in der Iserlohner Innenstadt gelegen, wurden seit 1826 unter anderem Beschläge, Leuchter und Schiffsglocken für den internationalen Markt produziert – seit 1980 stehen allerdings die Bänder still und es entwickelte sich eine blühende Subkultur mit einer Mischung aus Wohnen, niederschwelligen Kultur- und Sozialeinrichtungen und Kleingewerbe. Aufgrund fehlender Genehmigungsfähigkeit kam jedoch auch diese Entwicklung 2018 zum Stillstand. Wie geht es weiter? Welche Potentiale bieten sich für dieses Stadtquartier?
- Umnutzung
Aus Klassenzimmern werden Wohnungen
Das Gebäude einer ehemaligen Schule erhält durch die Spar- und Bauverein eG Dortmund einen neuen Nutzungszweck. Ein Gastbeitrag zu einem spannenden Projekt der Spar- und Bauverein eG Dortmund von Prof. Dr. Florian Ebrecht, Vorstandsbevollmächtigter mit Gesamtprokura. Herausfordernd: Auch Gebäude wie die alte Schule müssen perspektivisch klimaneutral beheizt und energieeffizient gestaltet werden. Die Umnutzung ist an sich schon ein aufwendiges Projekt – dazu kommt noch die Versorgung mit Fernwärme und die denkmalgerechte Dämmung der Außenfassade, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen.
- Fachexkursion
Zu Besuch bei den Nachbarn
Ein niederländischer Exkursionsteilnehmer liest von seinem Handy ab: „Guten Morgen, mein Name ist …“ und wechselt dann ins Englische. Die Gruppe vor ihm beginnt fröhlich zu lachen. Der Moment verdeutlicht das Besondere der deutsch-niederländischen Gruppenkonstellation, die in drei Sprachen agiert und so versucht, sich gegenseitig über die aktuellen Möglichkeiten zur Bekämpfung der Wohnungskrise in Deutschland und in den Niederlanden zu informieren. Denn die wohnungspolitischen und wohnungswirtschaftlichen Anforderungen sind in beiden Ländern ähnlich. 900.000 Wohnungen sollen in den Niederlanden bis 2030 entstehen. Damit haben die Niederlande gerechnet auf die Einwohnerzahl einen noch höheren Druck neue Wohnungen zu bauen als Deutschland mit einem jährlichen Ziel von 400.000 Wohneinheiten. Was beide Länder eint: Die Ziele sind unter den momentanen Bedingungen kaum zu erreichen, zu hohe Baukosten, herausfordernde Finanzierungskonditionen und langwierige bürokratische Prozesse.
- Umnutzung bestehender Gebäude
Wie aus Büros Wohnungen wurden
Bestand ist Trend, graue Energie das neue Gold, Abrissverbote, Umbau bestehender Gebäude: Einige Schlagworte der aktuellen Diskussion in Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Die Umbauidee ist nicht neu, schon seit rund 15 Jahren gibt es Projekte zur Umnutzung von Bürogebäuden in Wohnungen. Noch präsenter wurde dieses Thema durch die Corona-Pandemie. Führt Homeoffice zu leeren Bürobauten, die als Ressource für die dringend gebrauchten Wohnungen dienen könnten? Und natürlich durch die Klimaschutzdebatte, die den Neubau unter Generalverdacht stellt. Die Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG (WRH) hat ein Büro- und Lagerhaus aus den 60er-Jahren in der Kölner Innenstadt aufwendig zu neuem Wohnraum umgebaut – ein Praxisbericht. Im Gegensatz zum Neubau gibt es bei der Umnutzung keine Geburtsstunde. Es existiert ein Gebäude, das im Laufe seines Lebens bereits viele, oft nicht dokumentierte Änderungen erfahren hat. Unbekanntes muss aufgeklärt werden und auch bis zum Baubeginn ist nicht alles bekannt. Diese Unsicherheit führt zu Risikopuffern in der Finanzierung und zu bestimmten Entscheidungen über die Ausführung.