![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/07/Baustelle-Quelle-freepik.com--1024x684.jpg)
Bundesjustizministerium legt Gesetzesentwurf zum Gebäudetyp E vor
Eine Lockerung der Komfortstandards im Wohnungsbau könnte beim Kampf gegen den Wohnungsmangel helfen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gab am 11.07.2024 einen Gesetzesentwurf in die Ressortabstimmung, der genau das ermöglichen soll. Das Ziel: einfacheres und kostengünstigeres Bauen.
Die Idee hinter dem Gebäudetyp-E-Gesetz
Das neue Gebäudetyp-E-Gesetz soll es erlauben, bestimmte Komfort-Standards zu lockern, die für die Sicherheit eines Gebäudes nicht entscheidend sind. Beispielsweise könnten Raumhöhe, Anzahl der Steckdosen oder Norm-Innentemperaturen flexibler gehandhabt werden. Laut Buschmann könnten dadurch bis zu 10 Prozent der Baukosten eingespart werden.
Damit die Flexibilität nicht zu Lasten der Sicherheit geht, soll das Bauvertragsrecht angepasst werden. Abweichungen von den anerkannten Regeln der Technik sollen unter bestimmten Bedingungen nicht mehr als Sachmangel gelten, jedoch nur für Verträge zwischen fachkundigen Unternehmen. Privatpersonen müssen weiterhin umfassend über die Risiken aufgeklärt werden.
Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) sieht den Entwurf als einen Schritt in die richtige Richtung zum bezahlbaren Bauen und Wohnen. Verbandsdirektor Alexander Rychter erklärt: „Die geplante Gesetzesänderung ist ein wichtiger Schritt, um den Wohnungsbau in Deutschland zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten. Durch die Flexibilisierung der Standards können unsere Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften effizienter bauen und damit schneller auf den dringenden Wohnraumbedarf reagieren.“
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Gesetzesentwurf im Detail ausgestalten wird. Sollte das Gesetzgebungsverfahren reibungslos verlaufen, könnte das Gebäudetyp-E-Gesetz nach Einschätzung des Bundesjustizministeriums frühestens im Frühjahr nächsten Jahres in Kraft treten.
Ähnliche Artikel
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/07/baege-245852-1024x683.jpg)
- VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024
Neubau neu und Digitalisierung zu Ende denken
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft sucht auf dem VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024 Auswege aus der Wohnungsbaukrise. Die Baukosten hoch, die Anzahl der Baugenehmigungen bricht ein. Und die Bundesregierung, so die Analyse von VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter vor den etwa 400 Teilnehmenden in Düsseldorf, „macht nicht den Eindruck, dass sie die Situation auf dem Wohnungsmarkt ernst nimmt“. Die Branche diskutiert: Wie lässt sich der Neubau neu und die Digitalisierung zu Ende denken?
Dass am Ziel der Klimaneutralität nicht gerüttelt werden darf, machte Prof. Petra Riegler-Floors in ihrer Keynote am ersten Veranstaltungstag deutlich: „Schon jetzt sind wir bei der Erderwärmung um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – dem Wert, den wir verhindern wollten.“ Das sei auch eine Folge des Bausektors, der für 38 Prozent der Kohlendioxidemissionen verantwortlich sei. Was also tun?
Laut Prof. Riegler-Floors sollte man auf Beton verzichten und beispielsweise auf kreislauffähige und bestenfalls nachwachsende Baustoffe wie Holz und Lehm setzen. Denn wenn man schon bauen müsse, dann mit so wenig Material und auf so kleiner Fläche wie möglich. Doch geht das auch bezahlbar? Denn hohe Baukosten führen auch zu höheren Mieten.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/06/Roedingen-Juergen-sw-768x1024.jpg)
- Nachruf
Langjähriger VdW-Mitarbeiter Jürgen Rödingen unerwartet verstorben
Plötzlich und unerwartet ist Jürgen Rödingen, langjähriger Mitarbeiter des VdW Rheinland Westfalen, im Alter von 64 Jahren am 3. Juni 2024 gestorben. Bestürzt und mit tiefer Trauer reagiert das gesamte Team des Verbands auf die Nachricht. "Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen in diesen schweren Stunden", sagt Prüfungsdirektor Dr. Daniel Ranker stellvertretend für die gesamte Belegschaft. Jürgen Rödingen arbeitete seit 1992 als Steuerberater für den Verband. Er wurde in den mehr als drei Jahrzehnten, die er für den VdW Rheinland Westfalen tätig war, bei vielen Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften eines der prägenden Gesichter des Verbands. "Die vielen Mitglieder, die ihn kannten, werden genauso geschockt sein wie wir. Wir werden Jürgen Rödingen sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren", so auch Verbandsdirektor Alexander Rychter.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/AdW-Dortmund-Fruehjahrsempfang-Kopie-Zuschnitt-1024x799.jpg)
- ARGEN
Gutes Wohnen in Dortmund
Wie kann die Sicherstellung bezahlbaren Wohnens zur Stärkung des Standortes Dortmund gelingen? Ein wichtiges Thema für die Menschen in der Metropole im östlichen Ruhrgebiet und auch für die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen (AdW). In dieser Arbeitsgemeinschaft arbeiten mehrere Wohnungsunternehmen und -genossenschaften zusammen, die aktuell rund 80.000 Wohnungen im Großraum Dortmund repräsentieren – allesamt VdW-Verbandsmitglieder.
![](https://vdw-rw.de/wp-content/uploads/2024/03/Gruppenfoto-1024x768.jpg)
- 11. Forum Personal
Belegschaften fit für die Zukunft machen!
Die Arbeitswelt der sozial orientierten Wohnungswirtschaft verändert sich rapide. Welche Entwicklungen sind zukunftsprägend? Welche Auswirkungen ziehen diese im Hinblick auf das Thema Personal nach sich? Was macht in Zeiten des personellen und gesellschaftlichen Wandels eine anpassungsfähige und erfolgreiche Belegschaft aus? Welche Kompetenzen sind bei den Mitarbeitenden gefragt; welche Rollen entstehen gar neu? Über zukunftsweisende Personal-Strategien und Entwicklungen im Beriech HR diskutierten beim 11. Forum Personal namhafte Referenten mit rund 100 teilnehmenden Gästen aus den Vorständen, Geschäftsführungen und Personalabteilungen aus Wohnungsunternehmen und -genossenschaften.