thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Quelle: Allbau

Modernisierungsoffensive in Essen

Pünktlich zum Besuch von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, sind im Butzweg in Essen-Bochold die ersten Fassadenplatten demontiert und erste Fenster gewechselt worden. Die Handwerker haben im Rahmen des Großmodernisierungsprojektes der Allbau GmbH mit den Arbeiten begonnen. Essens größter Wohnungsanbieter modernisiert hier sieben Gebäude aus dem Jahr 1972  mit 176 Mietwohnungen. Fertiggestellt ist das Modernisierungsprojekt voraussichtlich 2026.

Verbandsmitglied investiert 15 Millionen Euro in Großmodernisierungsprojekt

Der Besuch der Landesbauministerin hatte einen Grund: Denn der Allbau nimmt mit diesem Projekt an der nordrhein-westfälischen Landesinitiative „Modernisierungsoffensive+“ teil. Durch die Mittel der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen (Darlehenshöhe liegt bei rund 12,4 Mio. Euro) fallen die 2- bis 4-Raum-Wohnungen im Wohnquartier nach der Modernisierung unter die Mietpreis- und Belegungsbindung für öffentlich-geförderten Wohnungsbau und bleiben so bezahlbar. Alle Gebäude werden mindestens energetisch auf den EH-100 Standard gebracht, was zur Senkung der Heizkosten führt.

Die bisher vorhandene dezentrale Wärmeversorgung mittels Elektronachtspeicherheizungen wird zukünftig durch eine zentrale Gebäudeenergieversorgung mittels Fernwärme (Primärnetz) ersetzt bzw. neu aufgebaut. Um die benötigte Wärme in allen Gebäuden bereitstellen zu können, wird ein wasserbasiertes Heizungssystem (Sekundärnetz), vom jeweiligen Wärmeübergabepunkt im Keller bis in die neuen Heizkörper in den Wohnungen, komplett neu errichtet.

Zusätzlich erhalten alle Gebäude unter anderem eine umfangreiche Dämmung der Fassaden und Dächer, sowie einen Austausch der vorhandenen Fenster. Vor allem durch die Heizungsumstellung und die geplanten Maßnahmen zur Dämmung der Gebäudehülle prognostiziert Allbau eine durchschnittliche Reduzierung der Heizkosten von rund 1 Euro/m².

„Bezahlbares Wohnen ist auch in Essen zu einem der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen geworden. Der Allbau wird seiner Verantwortung gerecht – gestern, heute und in Zukunft.“

Quelle: Allbau

Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski, NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach, der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (v. l.) machten sich mit VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter (r.) ein Bild von dem Projekt, das sinnbildlich für viele Wohnquartiere im Ruhrgebiet steht.

Allbau schafft seit Jahren mehr bezahlbare Wohnungen

„Seit 2010 haben wir fast 125 Mio. Euro aus Wohnraumförderungsmitteln des Landes NRW genutzt. Davon verwendeten wir über 71 Mio. EUR für Modernisierungen“, so Dirk Miklikowski.

Von 2019 bis 2023 stand eine Modernisierungsoffensive für rund 750 Bestandswohnungen in Bergerhausen, Schonnebeck, Dellwig, Huttrop, Bochold, Innenstadt und Altenessen im Mittelpunkt. Insgesamt investierte der Allbau in diesem Zeitraum rund 42 Mio. Euro in acht Projekte.

Auch für die Folgejahre wird das Unternehmen nach Aussage von Dirk Miklikowski das Thema öffentlich geförderter Wohnungsbau zum Kernthema seiner Investitionsaktivitäten machen.

Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen ist über das Projekt erfreut. „Der Allbau saniert hier am Butzweg mit einem umfassenden, ganzheitlichen Konzept und schafft damit attraktiven und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum. Vor allem öffentlich geförderter Wohnungsbau wird auch bei uns in Essen mehr denn je gebraucht“, so der Oberbürgermeister der Stadt Essen beim Start der Großmodernisierung.

Mehr Lebensqualität durch attraktivere Außenflächen

Obwohl im Quartier ein Austausch der verschiedenen Generationen durch geeignete Flächen und Aktionen beispielsweise über zwei Allbau-Spielplätze, einen städtischen Spielplatz oder auch einen Bücherschrank als Treffpunkte für Jung und Alt schon möglich ist, wird auch der Außenbereich aufgewertet: Wildblumenwiesen, die bei der Umgestaltung der Außenanlagen geplant sind, sollen nicht nur den Insekten dienen, sondern auch das Erscheinungsbild der Immobilien positiv beeinflussen. 

Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen werden die Zuwegungen zwischen den Häusern sowie zu den Müllanlagen und Spielplätzen teilweise erneuert und somit das Sicherheitsempfinden der Mieter gesteigert. Zusätzlich werden neue Ladestationen für E-Autos ins Außenflächenkonzept integriert.

„Durch die Veränderungen rund um die Immobilien werden auch neue Nachbarschaftsprojekte entwickelt. In Kooperation mit dem Zentrum 60+ der AWO wird bereits jetzt über neue Veranstaltungen und Aktionen, insbesondere für Senioren, nachgedacht, um das vorhandene Angebot zu erweitern. Aber auch für die anderen Altersgruppen wird es ansprechende Projekte geben, um somit den sozialen Nachbarschaftssinn zu festigen und zu leben“, so Dirk Miklikowski.

Quelle: Allbau

Das kommunale Wohnungsunternehmen investiert 15 Millionen Euro, um den Bestand klimagerecht zu modernisieren und gleichzeitig bezahlbar zu halten. Das gelingt durch die öffentliche Wohnraumförderung, deren Fördermittel das Verbandsmitglied abgerufen hat.