Pressemitteilung
NRW-Wohnungswirtschaft zu Förderstopp: „Nicht mehr mit Förderung planen zu können, ist Gift für jede Investitionsentscheidung.“
Heute hat das Bundesbauministerium den Stopp der Bundesförderung für energieeffiziente Neubauten verkündet. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) sieht darin den neuen Höhepunkt einer negativen Entwicklung auf Bundesebene.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen:
„Die Einstellung des Neubauprogramms des Bundes ist der vorläufige Höhepunkt in der katastrophalen Förderpolitik des Bundes. Wer es ernst meint mit klimagerechten Wohnungsbeständen und bezahlbaren Mieten, muss den sozial orientierte Wohnungsunternehmen und -genossenschaften eine dazu geeignete Förderkulisse bereitstellen. Und das dauerhaft. Nicht mehr mit Förderungen planen zu können, ist Gift für jede Investitionsentscheidungen im Wohnungsbau. Das betrifft Wohnungsneubau und energetische Modernisierung gleichermaßen.“
Umfragen unmittelbar vor der Entscheidung des Bundesbauministeriums hatten bereits besorgniserregende Zahlen über die Investitionsplanungen in der sozial orientierten Wohnungswirtschaft offenbart. Einer Umfrage des VdW Rheinland Westfalen unter seinen Mitgliedern zufolge fallen im kommenden Jahr 38 Prozent der eigentlich geplanten frei finanzierten Wohnungen einem Baustopp zum Opfer. Für das Jahr 2025 gehen die Verbandsmitglieder sogar von knapp 60 Prozent an Wohnungen aus, die nicht wie geplant gebaut werden können. Auch der öffentlich geförderte Neubau leidet: Es werden 16,7 Prozent weniger Wohnungen mit Mietpreisbindung gebaut, als eigentlich avisiert. Für das Jahr 2025 wird mit einem Baustopp für 28,4 Prozent der geplanten geförderten Neubauwohnungen gerechnet.
Die Ergebnisse bestätigen damit eine Umfrage des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, wonach 22 Prozent der für 2024 geplanten Neubauwohnungen nicht mehr realisiert werden, 2025 sind es sogar 38 Prozent. Von dem Investitionsrückgang sind auch Modernisierungsprojekte betroffen: Der GdW-Umfrage zufolge geht die Zahl der energetischen Modernisierungen von 74.500 im Jahr 2023 auf 48.645 im Jahr 2025 zurück.
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat die Einstellung des Förderprogramms wie folgt kommentiert: Link.