Parlamentarischer Abend 2023: Das Wohnen der Zukunft im Mittelpunkt
Rund 170 Teilnehmende und Gäste aus den NRW-Landtagsfraktionen, der Verwaltung und den sozial orientierten Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften des Verbandes trafen sich am 23. August 2023 zum Parlamentarischen Abend im Landtag Nordrhein-Westfalen.
Gesprächsthemen gab es genug: Denn die sozial orientierte Wohnungswirtschaft erlebt derzeit eine multiple Krisensituation. Der Neubau von klimagerechten, zukunftsfähigen und vor allem bezahlbaren Wohnungen ist derzeit kaum noch möglich, Baukosten und Zinsentwicklung erschweren jede Planung, die noch vor zwei oder drei Jahren eine bezahlbare Miete für Neubauwohnungen vorsah.
Planungen müssen verworfen werden, Bauabschnitte können nicht wie geplant durchgeführt werden und Projekte werden
zurückgestellt. Und das in einer Phase, in der auch in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr bezahlbare Wohnungen nachgefragt werden als verfügbar sind. Gleichzeitig peilt die Bundesregierung jährlich 400.000 neue Wohnungen an, die EU-Taxonomie wird erhebliche Investitionen notwendig machen, während die Zeit bis zur Klimaneutralität im Jahr 2045 nicht mehr wird – dann muss das Wohnen klimaneutral sein. Das alles macht es zu einer wahren Mammutaufgabe, klimagerechte und bezahlbare Wohnungen zu bauen und zukunftsfähig zu modernisieren.
Im Dialog mit der NRW-Landespolitik
„Hohe Energiepreise, steigende Kosten für Rohstoffe und der Fachkräftemangel erschweren Bauprojekte und sorgen für hohe Mieten. Besonders junge Familien sind betroffen. Gerade in beliebten Metropolen und Ballungsgebieten müssen wir gemeinsam zukunftsfähige Maßnahmen und Lösungen
entwickeln“, sagte Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des NRW-Landtags.
Inmitten dieser Entwicklung bleiben die VdW-Mitglieder ein verlässlicher Partner für die dringend benötigten Wohnungen und
leisten als Hauptabnehmer der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen einen wichtigen Beitrag für gutes Wohnen. Im Jahr 2022 investierten die Verbandsmitglieder 1,749 Milliarden Euro in den Wohnungsneubau und 2,235 Milliarden Euro in die energetische Modernisierung ihrer Wohnungsbestände.
Dabei riefen sie 215 Millionen Euro Fördermittel für die energetische Bestandsmodernisierung und 142 Millionen für den Mietwohnungsneubau ab. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,13 Euro liegen die Bestandsmieten deutlich unter dem landesweiten Gesamtdurchschnitt von 7,00 Euro.