Pressemitteilung
Auftakt-Workshop zur Kommunalen Wärmeplanung: Stadt Leverkusen, EVL und Wohnungswirtschaft im engen Austausch
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 aus der Nutzung fossiler Energie in der Wärmeversorgung auszusteigen und die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Städte und Gemeinden mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – hierzu zählt die Stadt Leverkusen – müssen bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan erstellen. Ein erster Workshop zur Kommunalen Wärmplanung, zu dem die Stadt Leverkusen und der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen gemeinsam eingeladen hatten, fand am vergangenen Dienstag statt.
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Wohnungswirtschaft zeigt großes Interesse am gemeinsamen Austausch
Zahlreiche Akteure aus dem Bereich der Wohnungswirtschaft, unter anderem die Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL), der Gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) und die Vonovia, waren zum Workshop ins Verwaltungsgebäude an der Hauptstraße 137 gekommen. Das Interesse am Thema ist groß: Aufgrund des Wohnungsbestands und somit des großen Wärmebedarfs ist die Wohnungswirtschaft ein wichtiger Akteur für die Erstellung des Kommunalen Wärmeplans für Leverkusen. Durch den Workshop kamen Vertreterinnen und Vertreter der Wohnungswirtschaft mit der Energieversorgung Leverkusen (EVL) und der Stadt Leverkusen in den Austausch und erhielten Informationen zur künftigen Arbeit am Kommunalen Wärmeplan.
Sigrid Lindner, Projektmanagerin Wärme & Gebäude bei NRW.Energy4Climate (Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz), erläuterte die Rahmenbedingungen der Kommunalen Wärmeplanung. Anschließend stellte Thilo Haarmann, Projektleiter für Fernwärme und Kommunale Wärmeplanung, Klimaneutraler Gebäudebestand, Portfoliomanagement bei Vonovia SE, den Prozess der Wärmeplanung in Bochum vor. Auch die Stadt Leverkusen berichtete gemeinsam mit der EVL über den aktuellen Sachstand.
Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin Mobilität und Klimaschutz, betonte: „Die Kommunale Wärmeplanung bildet die Grundlage für die Transformation der Wärmeversorgung in öffentlichen und privaten Gebäuden und ist somit ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer sauberen und nachhaltigen Energieversorgung für Leverkusen.“
Gemeinsam für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung
In der anschließenden Diskussion sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Herausforderungen, vor denen die Kommunen, Energieversorger und Wohnungsunternehmen stehen, um das Ziel der angestrebten Treibhausgasneutralität der Wärmeversorgung zu erreichen. Bei der Zielrichtung herrschte große Einigkeit: Neben einer engen Zusammenarbeit ist ein reger Informationsaustausch bei der Kommunalen Wärmeplanung von zentraler Bedeutung.
„Heute hat sich in Leverkusen bestätigt, was schon in Bochum Erfolg versprach. Die zukunftsfähige Wärmeversorgung von Wohn- und Stadtquartieren gelingt am besten, wenn sie von Kommunen, Energieversorgern und Wohnungswirtschaft gemeinsam auf den Weg gebracht wird“, fasst Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen zusammen.
Der Verband vertritt als bundesweit größter regionaler Verband der kommunalen und öffentlichen, genossenschaftlichen, kirchlichen sowie industrieverbundenen und privaten Wohnungswirtschaft etwa 480 Wohnungsunternehmen und -genossenschaften in Nordrhein-Westfalen sowie im nördlichen Rheinland-Pfalz. Seine Mitglieder bewirtschaften mehr als 1,1 Millionen Wohnungen allein in Nordrhein-Westfalen, darunter auch heute noch mehr als die Hälfte mietpreisgebunden. Jeder fünfte Haushalt wohnt und lebt in diesen Wohnungsbeständen.
Die nächsten Schritte
Der Workshop war ein erster Auftakt zur Vorbereitung der Wärmeplanung für Leverkusen. Die Planerstellung soll im nächsten Schritt an einen externen Dienstleister vergeben werden. Die Ausschreibung hierfür befindet sich in Vorbereitung, zurzeit steht noch ein erwarteter Förderbescheid des Bundes aus. Im anschließenden Erstellungsprozess werden weitere Akteursgruppen wie Industrie, Gewerbe und Handwerk eingebunden und Bürger*innen fortlaufend informiert.
Zum Hintergrund
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein informelles (rechtlich nicht direkt bindendes) Instrument, das den Kommunen an die Hand gegeben wird. Mit der Wärmeplanung soll der Grundbaustein für den Umbau der lokalen Wärmeversorgung gelegt werden. Ziel ist es, langfristige Pfade für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. Perspektivisch sollen diese in Kooperation mit weiteren Akteuren wie Energieversorgern und Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer umgesetzt werden. Das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz) liefert hierfür einen bundeseinheitlichen Rahmen.
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Katrin Stamm
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