Barrierefreiheit
- Neubauprojekt
Herausforderung, die sich gelohnt hat
Energieeffizient, nachhaltig, barrierefrei. Die Margarethe Krupp-Stiftung punktet mit einem ganz besonderen Projekt: An der Altenau/Ecke Lehnsgrund ist ein neuer Gebäudekomplex aus Verwaltungsgebäude für die Stiftung und drei Wohnhäusern entstanden, die allesamt nach KfW Effizienzhaus 55-Standard errichtet wurden. Das als Kubus angelegte Verwaltungsgebäude mit großem Servicebereich wurde kürzlich mit einem Festakt eingeweiht. Als Rednerinnen und Redner mit dabei – neben Stiftungsvorstand Michael Flachmann – die NRW-Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach, Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und Architektin Petra Wörner. „Diese erste Neubaumaßnahme der Margarethe Krupp-Stiftung nach über 30 Jahren war eine große Herausforderung für uns, auf die wir nun stolz sind, trotz Zeitverzug und einer material- und lohnbedingten Kostensteigerung von rund 15 Prozent“, betont Stiftungsvorstand Michael Flachmann.
- Wohnungsbau
Bezahlbar, klimagerecht, barrierefrei!
Kurz nach dem Jahreswechsel im Januar 2024 war auch das letzte Gebäude des Wohnquartiers „Körnerhöfe“ in der Innenstadt von Viersen fertiggestellt und bereit zur Schlüsselübergabe an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Viersener Aktien-Baugesellschaft AG (VAB), das Wohnungsunternehmen der Stadt Viersen und Verbandsmitglied des VdW Rheinland Westfalen, stellte damit ihre neueste und modernste Wohnanlage in ihrem Bestand fertig. 70 barrierefreie Neubauwohnungen im klimagerechten, energieeffizienten und zukunftsfähigen KfW-Standard 40+ und weitere Pluspunkte wie eine nachhaltige Geothermie-Heizung, eine lokale Stromproduktion durch Photovoltaik auf den Dächern im Quartier, eine Bewohnerlounge, Gäste-Appartements, eine Paketablage-Box im Innenhof und eine Station für klimafreundliche Mobilität mit Lastenrädern machen das Wohnen im zentral gelegenen Wohnquartier in der Innenstadt von Viersen rundum komfortabel. Die VAB zeigt damit ihre Leistungsfähigkeit: Mit den Körnerhöfen bietet sie nicht nur besonders qualitativen Wohnraum, sondern zeigt auch Verantwortung für Klima und Umwelt.
- Bedarfsgerecht wohnen
Barrieren beseitigen, bezahlbar wohnen.
Schon heute fehlen zwei Millionen barrierefreie Wohnungen, Ausblick: steigender Bedarf. Bis 2035 sollen 1,7 Millionen dieser besonderen Wohnungen gebaut sein und es würden immer noch zwei Millionen fehlen. Das ist die Realität, in der sich unsere alternde Gesellschaft befindet. Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Bis zum Jahr 2035 werden 3,7 Millionen Haushalte in Deutschland mobilitätseingeschränkt sein, die meisten aufgrund ihres Alters. Die größte Herausforderung stellt dabei der kostspielige Umbau im Bestand dar. Hier finden sich viele große und kleine Barrieren, von denen einige durch kleine Maßnahmen beseitigt werden können, die meisten aber große Investitionen verlangen – oder wegen in vorhandenen Grundrissen gar nicht erst möglich sind. Zusätzliche Handläufe oder Farbkonzept werden vielerorts nachgerüstet, der Abbau von Schwellen, das Verbreitern von Türen oder ein Badumbau müssen dagegen mit Vorlauf geplant werden und sind eine große Belastung für die Bewohnerschaft. Dabei werden viele Wohnungen bereits aus energetischen Gründen „angepackt“, da wird das demografisch langfristig drängende Problem oft aus dem Blick verloren.
- Altersgerechtes Wohnen
Sicherer Hafen im Neubauquartier
Das Neubauprojekt „Haus Ankerplatz“ des Gemeinnützigen Wohnungsverein zu Bochum eG (GWV) mit integrierter Demenz-WG im Erdgeschoss feierte in Anwesenheit von vielen geladenen Gästen offiziell seine Eröffnung. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner waren ebenfalls dabei und sind auch bereits in ihr neues Zuhause eingezogen. Entstanden sind 18 neue Wohnungen und 12 Plätze in der Demenz-WG, nachdem die alten Objekte an der Bochumer Wasserstraße nicht mehr sanierungsfähig waren. GWV-Vorstand Micha Heimbucher erinnerte an den Abriss und die herausfordernden Umstände für den Neubau: „Wir konnten unser Projekt trotz Energiekrise und Lieferschwierigkeiten nahezu fristgerecht fertigstellen. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, wie z.B. die Baukostensteigerung oder den Fachkräftemangel wurde das Projekt leider um 24 Prozent teurer als geplant, was uns für weitere Neubauvorhaben nachdenklich stimmt. Trotzdem bleibt Wohnraum schaffen – sofern es wirtschaftlich machbar ist – unser erklärtes Ziel.“