thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Auf der Station in Neuwied spricht VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter über die verbesserungswürdigen Förderbedingungen auf Bundesebene. Das Projekt der GSG Neuwied hat noch von der alten KfW-55-Förderung profitiert.
Quelle: Kristina Schäfer

Vier Projekte,
die zeigen,
wie es geht!

Das Ziel bis 2040 ist klar definiert: ein klimaneutraler Wohnungsbestand bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten. Insbesondere gestiegene Zinsen und höhere Baukosten schaffen herausfordernde Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau – auch in Rheinland-Pfalz. Wie aktuelle Ansätze aussehen können, dieses Ziel zu erreichen, in Sanierung und im Neubau, war Thema der sechsten wohnungspolitischen Fachreise „Nachhaltigkeit und Wohnen“ am 21. und 22. September 2023.  Das Finanzministerium Rheinland-Pfalz, die rheinland-pfälzische Wohnungswirtschaft und die Architekten-kammer Rheinland-Pfalz organisierten die Reise gemeinsam.

Klimaneutraler Wohnungsbestand mit bezahlbaren Mieten

Die Route führte nach Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Oppenheim und Neuwied. Erörtert wurden Fragen der sozialen Wohnraumförderung, der Quartiersentwicklung und der Förderung baukultureller Qualität unter den Vorzeichen des Klimawandels. Gemeinsam mit den Verbänden der Wohnungswirtschaft, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) stellte die Bau- und Finanzministerin Doris Ahnen einen neuen Wettbewerb für Modellprojekte für bezahlbares, klimagerechtes und barrierefreies Wohnen vor. Zur Reise eingeladen waren die Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtages in den jeweiligen Landkreisen und die kommunalen Spitzen vor Ort.

„Die Nachfrage nach den Programmen der sozialen Wohnraumförderung ist dank der guten Förderbedingungen in Rheinland-Pfalz hoch. Alleine 2023 stellt das Land Rheinland-Pfalz für den sozialen Wohnungsbau unter Einbeziehung des Kreditvolumens der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) insgesamt 519,15 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderprogramme der Sozialen Wohnraumförderung wurden Anfang des Jahres erneut überarbeitet und an die Marktsituation angepasst. So haben wir das im letzten Jahr eingeführte ‚Sonderprogramm zur Förderung des klimagerechten sozialen Wohnungsbaus‘ in die Regelförderung integriert und auf die Baukostensteigerungen reagiert, indem wir die Förderdarlehen angehoben haben. Die vier besuchten Projekte wurden insgesamt mit Darlehen von über 43 Millionen Euro und Tilgungszuschüssen von über 19 Millionen Euro gefördert“, sagte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen am Rande der Reise.

Vor der Station in Neuwied war die Reisegruppe um Finanzministerin Doris Ahnen (2. v. r.), Karl-Heinz Seeger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen (2. v.l.) und Architektenkammerpräsident Joachim Rind in Ludwigshafen, Oppenheim und Bad Dürkheim unterwegs.
Quelle: Kristina Schäfer

Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, erklärte zur Reise: „Die Vereinbarkeit von Klimaneutralität und bezahlbarem Wohnen ist die sozialpolitische Kernaufgabe unserer Zeit. Und die Energie- und Wärmeversorgung von Gebäuden ist dabei der entscheidende Hebel.“ Dies zeige auf der Reise beispielsweise die Station in Neuwied, wo Fernwärme eine energetisch anspruchsvolle Sanierung bei moderaten Mieten ermögliche. Dort hat die städtische GSG Neuwied Gebäude aus den 1950er-Jahren mithilfe von Fernwärme und einer Sanierung der Gebäudehülle auf KfW-55-Niveau gebracht und dabei mietpreisgebundene Wohnungen geschaffen.

Darüber hinaus wurde das größte geförderte rheinland-pfälzische Neubauprojekt besucht – das der GAG in Ludwigshafen –, ein genossenschaftliches Wohnprojekt in Bad Dürkheim und in Oppenheim ein richtungsweisender Neubau, der über eine Konzeptvergabe der Kommune realisiert worden ist.

„Die Nachfrage nach den Programmen der sozialen Wohnraumförderung ist dank der guten Förderbedingungen in Rheinland-Pfalz hoch. Alleine 2023 stellt das Land Rheinland-Pfalz für den sozialen Wohnungsbau unter Einbeziehung des Kreditvolumens der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) insgesamt 519,15 Millionen Euro zur Verfügung.“

VIVAWEST bewirtschaftet in Köln insgesamt mehr als 4.700 Wohnungen, mehr als 100 davon im Stadtteil Porz. Informationen zu weiteren Neubauprojekten finden Sie unter www.neubau.vivawest.de.