Demenz
- Demenz-WG
Neue Formen im Bestand integrieren
Auf Basis der Angaben des Statistischen Bundesamts zum Bevölkerungsstand ergab sich für Deutschland zum Ende des Jahres 2021, eine Anzahl von rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz waren 65 Jahre alt oder älter (Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.). Insbesondere bei einem Wohnungsbestand mit einem hohen Anteil von älteren Mietern ist es deshalb wichtig, neue Wohnformen zu integrieren. Am Beispiel der Hohenlimburger Bauverein eG wird deutlich, wie neue Wohnformen im Quartier entstehen können und fest dazugehören. Mit ca. 1.800 Wohnungen gehört die VdW-Mitgliedsgenossenschaft mit Sitz in Hagen-Hohenlimburg, zu den kleineren Wohnungsgenossenschaften auf dem Markt. Mit ihrer fast 100-jährigen Tradition prägt sie nachhaltig das Hohenlimburger Stadtbild. Die Genossenschaft widmet sich bereits seit vielen Jahren der sozialen Verantwortung mit der wohnlichen Versorgung ihrer älteren Mieter und Mitglieder. In vielen persönlichen Gesprächen spielte das Thema Demenz eine große Rolle im Alltag der Menschen. So hat sich die Wohnungsgenossenschaft frühzeitig mit diesem schwierigen Thema befasst und entschieden, eine selbstverantwortete, ambulant betreute Demenz-Wohngemeinschaft zu gründen.
- Altersgerechtes Wohnen
Sicherer Hafen im Neubauquartier
Das Neubauprojekt „Haus Ankerplatz“ des Gemeinnützigen Wohnungsverein zu Bochum eG (GWV) mit integrierter Demenz-WG im Erdgeschoss feierte in Anwesenheit von vielen geladenen Gästen offiziell seine Eröffnung. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner waren ebenfalls dabei und sind auch bereits in ihr neues Zuhause eingezogen. Entstanden sind 18 neue Wohnungen und 12 Plätze in der Demenz-WG, nachdem die alten Objekte an der Bochumer Wasserstraße nicht mehr sanierungsfähig waren. GWV-Vorstand Micha Heimbucher erinnerte an den Abriss und die herausfordernden Umstände für den Neubau: „Wir konnten unser Projekt trotz Energiekrise und Lieferschwierigkeiten nahezu fristgerecht fertigstellen. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, wie z.B. die Baukostensteigerung oder den Fachkräftemangel wurde das Projekt leider um 24 Prozent teurer als geplant, was uns für weitere Neubauvorhaben nachdenklich stimmt. Trotzdem bleibt Wohnraum schaffen – sofern es wirtschaftlich machbar ist – unser erklärtes Ziel.“