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Pressemitteilung

Neue Daten zeigen: Sozial orientierte Wohnungswirtschaft dämpft Mietpreisentwicklung in NRW-Kommunen

29. März 2023

Auf angespannten Wohnungsmärkten wie Düsseldorf und Köln bieten die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen bezahlbare Angebotsmieten in Neubau und Bestand. Das zeigt ein Angebotsmietenvergleich in über 30 Kommunen Nordrhein-Westfalens. Die Ergebnisse basieren auf einer aktuellen Umfrage des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Insbesondere in zentralen Städten und Ballungsräumen Nordrhein-Westfalens fehlen bezahlbare Wohnungen und die Mieten steigen weiter. Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen und -genossenschaften im Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen liegen mit ihren Angebotsmieten deutlich darunter: „Gerade auf angespannten Wohnungsmärkten, wo die Nachfrage größer ist als das Angebot, bieten unsere Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften bezahlbare Wohnungsangebote bei der Erst- und Wiedervermietung“, schildert VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter.

Für Nordrhein-Westfalen konnten insgesamt 1.285 Erstvermietungen und 8.054 Wiedervermietungen ausgewertet werden. Die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften boten erstvermietete Wohnungen für durchschnittlich 8,17 Euro pro Quadratmeter, wiedervermietete Wohnungen für 6,61 Euro an. Auf die einzelnen Kommunen bezogen ist der Unterschied noch greifbarer: So liegt beispielsweise die durchschnittliche Angebotsmiete in der Wiedervermietung in Düsseldorf bei Wohnungsunternehmen und -genossenschaften mit 7,60 Euro pro Quadratmeter um 4,07 Euro niedriger als der Marktdurchschnitt. Bei der Erstvermietung im Neubau liegt er mit 9,95 Euro pro Quadratmeter ganze 5,05 Euro unter dem Marktdurchschnitt – laut BBSR werden Neubauwohnungen für durchschnittlich 15 Euro pro Quadratmeter inseriert. In Köln ist die Lage vergleichbar: Hier sind die Mieten der Wohnungsunternehmen und -genossenschaften mit 7,80 Euro pro Quadratmeter in der Wiedermietung um 4,66 Euro günstiger als der Marktdurchschnitt. In der Erstvermietung liegt der Marktdurchschnitt bei 14,69 Euro pro Quadratmeter, die VdW-Verbandsmitglieder mit 9,64 Euro ebenfalls 5,05 Euro unter dem Durchschnitt von 14,69 Euro.

Die Zahlen aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen spiegeln sich im bundesweiten Vergleich der GdW-Neuvertragsmieten mit den BBSR-Angebotsmieten im ersten Halbjahr 2022 wider. Die Angebotsmieten liegen bundesweit bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen bei Erst- und Wiedervermietung rund ein Drittel niedriger, als die in Online-Portalen gehandelten Mietangebote. Dies ergab die Auswertung einer repräsentativen Stichprobe von Neu- und Wiedervermietungen.

„Die Wohnungsunternehmen bieten im Schnitt die mit Abstand günstigsten Mieten in Deutschland und sind damit die sozialen Vermieter. Unsere Wohnungsunternehmen sind gelebte soziale Marktwirtschaft. Denn ob Wohnungsgenossenschaft, kommunales, privates oder kirchliches Wohnungsunternehmen – die Unternehmen in der GdW-Familie eint, dass sie in Deutschland die bezahlbarsten Wohnungen für alle Menschen bereitstellen“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.

Bundesweit lagen die vom BBSR aus Portaldaten ermittelten Wiedervermietungsmieten im ersten Halbjahr 2022 bei durchschnittlich 9,78 Euro je Quadratmeter gegenüber den GdW-Wiedervermietungsmieten mit 7,09 Euro je Quadratmeter. Bei den Erstvermietungsmieten fällt der relative Unterschied bei einem deutlich höheren Mietenniveau mit knapp 24 Prozent etwas niedriger aus als im Gebäudebestand.

Verbandsdirektor Alexander Rychter sieht in diesen Zahlen bestätigt, dass die vom VdW Rheinland Westfalen vertretene sozial orientierte Wohnungswirtschaft der Garant des bezahlbaren Wohnens ist. „Das Gewicht dieser Zahlen wird durch die Tatsache erhöht, dass unsere Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften mit einem beispiellosen Anstieg von Bau- und Baustoffpreisen konfrontiert werden, die wir zuletzt in den 1970er Jahren – zur Zeit von Ölpreisschock und autofreien Sonntagen – gesehen haben. Hinzu kommen langanhaltende Lieferkettenprobleme, Fachkräftemangel und die ebenfalls stark steigenden Bauzinsen. Angesichts der unverändert hohen Inflation, die viele Haushalte jeden Tag spüren, ist bezahlbares Wohnen umso wichtiger. Die gegenwärtigen Preisentwicklungen sowie die Zinswende machen es der sozial orientierten Wohnungswirtschaft immer schwerer, bezahlbare Mietwohnungen neu zu bauen. Aktuell werden zahlreiche Neubauprojekte entweder vorerst gestoppt oder völlig eingestellt“, sagt Rychter.

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