Wohnungs-wirtschaft unterzeichnet Charta für Mobilität
Als Unterzeichner der gemeinsamen Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier” hat der VdW Rheinland Westfalen mit mehreren mitunterzeichnenden Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften die Ergebnisse und Impulse aus drei Jahren gemeinsamer Arbeit mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie weiteren Partnern aus der Mobilitätsbranche, Kommunen, Architektur und Planung an Stefan Wenzel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, überreicht.
Die Arbeitsergebnisse aus den gemeinsamen Netzwerktreffen und Fachforen an 16 Projektstandorten mit mehr als 3500 Teilnehmenden wurden in der Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier“ festgehalten, die im Rahmen der Abschlussveranstaltung feierlich an den Staatssekretär übergeben wurde.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Podiumsdiskussion, in der die Podiumsgäste über das Thema „Neue Mobilität“ insgesamt und ihre Sicht auf das VCD-Projekt diskutierten. Verbandsdirektor Alexander Rychter gab einen Einblick in die Sicht der sozial orientierten Wohnungswirtschaft und betonte, dass der Großteil der Wohnungsunternehmen und -genossenschaften sich bereits mit dem Thema „Neue Mobilität“ beschäftige und die Motivation dafür hauptsächlich intrinsisch ist: Klimaschutz, ein zusätzlicher Service für die Mieterschaft und die Attraktivierung des Quartiers sind die wesentlichen Gründe, weshalb die Wohnungswirtschaft sich mit dem Thema befasst. Wichtig sei aber auch, dass die Politik die erforderlichen Rahmenbedingungen schafft, etwa durch Verbesserung der Mieterstrombedingungen oder der Anrechenbarkeit von Mobilitätsmaßnahmen auf die CO2-Bilanz eines Gebäudes, um die Umsetzung nachhaltiger Mobilität für Wohnungsunternehmen und -genossenschaften attraktiver zu machen.
Im Anschluss hatten die Gäste und Teilnehmenden genug Zeit, sich die Projekterfolge in einer Ausstellung anzusehen. Hier präsentierten die Projektpartner ihre jeweiligen Best Practices zu neuer Mobilität. Auch Mitglieder des VdW Rheinland Westfalen stellten ihre Ergebnisse vor. So stellte die VBW Bochum ihre e-Sharing-Mobilstationen vor, an denen sowohl E-Autos als auch Lastenräder ausgeliehen werden können. Die Freie Scholle Bielefeld präsentierte ihr solidarfinanziertes Mieterticket, das vergünstigten Nahverkehr in der Stadt Bielefeld ermöglicht. Zudem zeigte das Verkehrsunternehmen BOGESTRA aus Bochum ein freiwilliges Mieterticket-Modell, das sie gemeinsam mit der VIVAWEST Wohnen GmbH und dem GWV Bochum umgesetzt hat.
Beim Abschluss des Veranstaltungstages sind sich die Projektbeteiligten einig, dass das erfolgreiche Projekt zukünftig fortgeführt und institutionalisiert werden sollte. Erste Ideen, etwa zur Gründung eines Kompetenzzentrums Wohnen und Mobilität auf Bundesebene, gibt es bereits.