VdW-Forum Wohnungswirtschaft

- VdW-Forum 2025
Die Entdeckung der Einfachheit
Draußen herrschte sommerliche Hitze, im Tagungshotel eine sachliche Atmosphäre: Auf dem VdW-Forum 2025 wurde über die Entdeckung der Einfachheit diskutiert. Wie kann Bauen wieder einfacher werden? In Keynotes, Diskussionsrunden, in Workshops und Gesprächen untereinander zogen die teilnehmenden Fachleute aus den Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften des VdW Rheinland Westfalen Erkenntnisse für ihre praktische Arbeit. Die insgesamt mehr als 400 Teilnehmenden des VdW-Forums waren sich weitgehend einig: Die Talsohle des Wohnungsbaus ist noch nicht erreicht. Projekte, die jetzt fertiggestellt werden, gehen zum größten Teil noch auf eine Zeit vor der großen Baukostensteigerung zurück. Neue Projekte werden kaum angegangen. Die gemeinsame Überzeugung: Um das zu ändern, muss Bauen einfacher werden. Auf dem VdW-Forum wurde diskutiert, wie das gelingen kann. In den Workshops, unter anderem zu den Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz in der Wohnungswirtschaft oder zur Klimastrategie von Wohnungsunternehmen, spielten sie Ansätze dazu durch. In der Innovationsarena hörten sie Sieben-Minuten-Auftritte von Start-Ups und innovativen Dienstleistern. Prof. Dietmar Walberg von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen machte den Zuhörerinnen und Zuhörern im Plenum klar, dass die Baukosten vor allem aufgrund der Baustandards gestiegen seien. Die Standards, etwa im Schallschutz, müssten gesenkt werden, um wieder zu bezahlbaren Preisen und damit Mieten zu kommen. "Einfaches Bauen fängt im Kopf an und erfordert eine neue Planungskultur. Wenn wir jetzt nicht umdenken, werden wir schlicht nicht mehr bauen können", sagte Walberg.

- VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024
Neubau neu und Digitalisierung zu Ende denken
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft sucht auf dem VdW-Forum Wohnungswirtschaft 2024 Auswege aus der Wohnungsbaukrise. Die Baukosten sind hoch, die Anzahl der Baugenehmigungen bricht ein. Und die Bundesregierung, so die Analyse von VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter vor den etwa 400 Teilnehmenden in Düsseldorf, „macht nicht den Eindruck, dass sie die Situation auf dem Wohnungsmarkt ernst nimmt“. Die Branche diskutiert: Wie lässt sich der Neubau neu und die Digitalisierung zu Ende denken?
Dass am Ziel der Klimaneutralität nicht gerüttelt werden darf, machte Prof. Petra Riegler-Floors in ihrer Keynote am ersten Veranstaltungstag deutlich: „Schon jetzt sind wir bei der Erderwärmung um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – dem Wert, den wir verhindern wollten.“ Das sei auch eine Folge des Bausektors, der für 38 Prozent der Kohlendioxidemissionen verantwortlich sei. Was also tun?
Laut Prof. Riegler-Floors sollte man auf Beton verzichten und beispielsweise auf kreislauffähige und bestenfalls nachwachsende Baustoffe wie Holz und Lehm setzen. Denn wenn man schon bauen müsse, dann mit so wenig Material und auf so kleiner Fläche wie möglich. Doch geht das auch bezahlbar? Denn hohe Baukosten führen auch zu höheren Mieten.