Pressemitteilung
Baugenehmigungen 2024: Rückgang auch in NRW – aber verlässliche Förderung zeigt Wirkung
Der Negativtrend im nordrhein-westfälischen Wohnungsbau setzt sich fort: Laut den heute veröffentlichten Zahlen von IT.NRW wurden im Jahr 2024 landesweit nur noch 40.554 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sinkt die Zahl der Baugenehmigungen in NRW erneut. Bereits 2023 war mit rund 43.603 genehmigten Wohnungen ein Minus von 26,2 Prozent gegenüber 2022 zu verzeichnen.
Der Rückgang in NRW fällt allerdings spürbar geringer aus als im Bund. Während deutschlandweit laut Statistischem Bundesamt nur noch 215.900 Wohnungen genehmigt wurden – ein Minus von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr –, bleibt der Einbruch in NRW im Jahresvergleich moderater. Schon jetzt zeigt sich: Die Entwicklung driftet weiter auseinander – die Kurven von Bund und Land entfernen sich zunehmend.
„Der Rückgang in NRW ist besorgniserregend – aber er zeigt auch, dass Politik sehr wohl etwas bewirken kann. Die Differenz bei den Baugenehmigungen zwischen Bund und Land wächst, weil in NRW gegengesteuert wird – vor allem mit einer stabilen Wohnraumförderung. Wo die Rahmenbedingungen stimmen, bleibt der Wohnungsbau wenigstens halbwegs im Spiel. Auf Bundesebene fehlt bislang genau das: Planungssicherheit, Verlässlichkeit und ein starker Förderrahmen.
Viele unserer Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften verzichten aktuell auf Bauanträge – nicht, weil sie nicht bauen wollen, sondern weil sie es unter den derzeitigen Bedingungen schlicht nicht können: Die Baukosten und -standards sind unverändert zu hoch, das Zinsumfeld bleibt schwierig. Konsequenz: Die daraus entstehenden Mieten im freifinanzierten Wohnungsbau sind einfach zu hoch. Die sinkenden Genehmigungszahlen sind Ausdruck dieser strukturellen Blockade – sie zeigen, was nicht realisiert wird. Und was heute nicht genehmigt wird, wird morgen nicht gebaut. Das sind die fehlenden bezahlbaren Wohnungen der Zukunft.“
Kontakt
Für Sie da:
