Wohnen geht in Serie
Ein Mehrfamilienhaus aus vorgefertigten Modulen wie Legosteine aufeinandersetzen: Ein einfaches Prinzip senkt die Kosten und verringert die Bauzeit. Entwickelt sich eine neue Technik gerade zum Gamechanger im Geschosswohnungsbau? Ein Besuch vor Ort.

«Die gesamte Produktion ist durchorganisiert, die Kosten sind kalkulierbar, und die Qualität stimmt.»
– Christoph Zielinski
Ein offener Modulrahmen reiht sich an den nächsten. Es wird gesägt, getackert und geschweißt. Funken fliegen, mit Robotern werden Fenster durch die Halle transportiert. In einer 500 Meter langen Fabrikhalle mitten auf dem Land, zwischen Kuhweiden und kleinen Wäldchen, in Friesenhagen bei Siegen entsteht gerade ein Mehrfamilienhaus.
Christoph Zielinski, Leiter Geschosswohnungsbau bei der ALHO Systembau GmbH, führt eine Gruppe Interessierte, darunter VdW-Mitarbeiterin Jennifer Rickmann, durch die Halle und erklärt die Technologie hinter der modulbasierten Bauweise. Zunächst werden Metallrahmen für Böden und Decken konstruiert und ausgefacht. Die Boden- und Deckenrahmen werden über Eckstützen miteinander verbunden. So entsteht die tragende Stahlrahmenkonstruktion, in die später die exakt passenden, vorkonstruierten Holzwände eingelassen werden – inklusive Dämmung, Leitungen und Rohre. Durchgänge werden ausgespart. Zum Schluss werden die Fenster eingebaut. Fertig ist das Modul, das später auf der Baustelle mit seinen Artgenossen kombiniert wird, in flexibler Anordnung.
„Die modulare Bauweise ermöglicht es uns, nicht nur schneller, sondern auch flexibler und nachhaltiger zu bauen“, sagt er, während er auf die laufenden Maschinen zeigt, die an den entstehenden Raummodulen arbeiten. Mit Modulen kennt sich das Familienunternehmen aus, seit mehr als 55 Jahren stellt es auf diese Art Gebäude her.
Die modulare Bauweise verspricht eine Antwort auf insbesondere zwei Schwierigkeiten zu sein, denen Bauherrinnen und Bauherren sich bei Neubauten gerade ausgesetzt sehen: die Baukosten sind hoch, und die Bauzeit ist lang. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat deshalb eine Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ ins Leben gerufen, ALHO ist eine darin verzeichnete Anbieterin. Zusätzlich setzt ALHO, wie einige andere serielle Anbieter auch, auf Holz als wesentlichen Baustoff, was zu einem geringeren Ausstoß an Kohlendioxid führt.

Die serielle Fertigung ermöglicht laut Christoph Zielinski eine Kostenersparnis von bis zu zwölf Prozent und eine Bauzeitverkürzung um bis zu 70 Prozent.

Serielle Bauweise als Lösung für die Wohnraumnot?
Ein Vorteil der Bauweise: Die Fertigung der Module erfolgt unter kontrollierten Bedingungen in der Fabrik, was hohe Präzision und Effizienz garantiert. Die Produktion folgt einem sogenannten Lean-Fertigungsprozess, bei dem jedes Modul bereits zu 70 Prozent vorgefertigt ist, bevor es die Fabrik verlässt. „Die gesamte Produktion ist durchorganisiert, alles läuft nach Plan, die Kosten sind kalkulierbar, und die Qualität stimmt“, erklärt Zielinski. Dies bedeute nicht nur eine zügige Fertigung, sondern auch eine Festpreisgarantie für Kunden.
Durch die kontrollierte Fertigung lässt sich Zielinski zufolge die Bauzeit verkürzen und der Kostenaufwand reduzieren. Die serielle Fertigung ermögliche eine Kostenersparnis von bis zu zwölf Prozent im Vergleich zu traditionellen Methoden, und die Bauzeit könne um bis zu 70 Prozent verkürzt werden. Ein Bauprojekt, das mit herkömmlichen Verfahren Monate in Anspruch nehmen würde, könne in der modularen Bauweise innerhalb weniger Wochen abgeschlossen werden.
Ein kleiner Kran lässt eine Gipskartonplatte auf einen mit der Innenseite nach oben liegenden Deckenrahmen herab. Ein Trockenbauer befestigt die Gipskartonplatte mit einem langstieligen Werkzeugtracker. Die Arbeit ist so erheblich ergonomischer organsiert als auf konventionellen Baustellen, auf denen die Gipskartonplatten über Kopf an der Decke befestigt werden müssen. Der Schacht, in dem sich später die Versorgungsleitungen befinden werden, wird dabei ausgespart.
Wo sich die Versorgungsleitungen befinden, wird vor Bau festgelegt. Die modulare Bauweise ist nicht nur in dieser Hinsicht flexibel. Die Module können individuell angepasst und kombiniert werden. Das verdankt sie vor allem einem flexiblen Rastermaß, durch das sich Gebäude nach den Bedürfnissen vor Ort gestalten lassen. Auch eine nachträgliche Umnutzung, Erweiterung und Aufstockung ist möglich, da die Wände im Modulbau nichttragende sind.
Ein kombiniertes Bausystem aus Stahl und Holz
Die gerade in der Halle entstehenden Module sind für ein Bauprojekt der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Berlin gedacht. Dabei handelt es sich um eins der ersten Projekte in der neuen Hybridbauweise, bei der Holz mit Stahl kombiniert wird. „Stahl ist der weltweit am meisten recycelte Baustoff, und Holz, als nachwachsender Rohstoff, hilft dabei, die CO2-Bilanz der Gebäude zu optimieren“, erklärt Zielinski. Darüber hinaus stelle ALHO auf „Green Steel“ aus CO2-reduzierter Stahlproduktion um.
Jedes Modul wurde als fertige Raumeinheit angeliefert und wie ein Puzzlestück eingefügt.

Module in Königswinter
Die BImA hat bereits auf die modulare Bauweise gesetzt und unter anderem in Königswinter in unmittelbarer Nähe des Rheins zwei Mehrfamilienhäuser auf diese Weise errichtet. Hier erwartet BImA-Projektleiter Henrik Stake VdW-Mitarbeiterin Jennifer Rickmann mitten in einem traditionsreichen Villenviertel, wo die modularen Mehrfamilienhäuser stehen.
„Anfangs waren die Anwohnerinnen und Anwohner skeptisch“, berichtet Stake. Mehrere Anwohner hatten zunächst Bedenken hinsichtlich der Gebäudehöhe und befürchteten, dass sich die neuen Häuser mit zwei bis drei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss nicht in das Wohnumfeld aus historischen Villen einfügen würden. Doch die Architektur und die Integration in das Wohnumfeld habe die Menschen und auch die Stadt schließlich überzeugt. Dazu trug auch bei, dass die Anwohnerinnen und Anwohner kaum mit Lärm belästigt wurden, ganz anders als bei gewöhnlichen Baustellen.
Denn die Häuser wurden im Grunde wie aus Legosteinen zusammengesetzt: Jedes Modul wurde als fertige Raumeinheit angeliefert und wie ein Puzzlestück ins Gesamtgefüge eingesetzt. Die zwei neuen Gebäude umfassen insgesamt 19 Wohneinheiten mit einer Fläche zwischen 84 und 90 Quadratmetern. „Elf Monate hat der Bauprozess nur gedauert“, sagt Stake. Er führt seine Besucherin in eines der Gebäude. Die Wohnungen sind mit modernen Küchen und hellen Wohnräumen ausgestattet und bieten großzügige Gemeinschaftsbereiche für Familien.

«Es sind rechteckige, zusammenhängende Flächen nötig.»
– Henrik Stake
Module in Königswinter
Die BImA hat bereits auf die modulare Bauweise gesetzt und unter anderem in Königswinter in unmittelbarer Nähe des Rheins zwei Mehrfamilienhäuser auf diese Weise errichtet. Hier erwartet BImA-Projektleiter Henrik Stake VdW-Mitarbeiterin Jennifer Rickmann mitten in einem traditionsreichen Villenviertel, wo die modularen Mehrfamilienhäuser stehen.
„Anfangs waren die Anwohnerinnen und Anwohner skeptisch“, berichtet Stake. Mehrere Anwohner hatten zunächst Bedenken hinsichtlich der Gebäudehöhe und befürchteten, dass sich die neuen Häuser mit zwei bis drei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss nicht in das Wohnumfeld aus historischen Villen einfügen würden. Doch die Architektur und die Integration in das Wohnumfeld habe die Menschen und auch die Stadt schließlich überzeugt. Dazu trug auch bei, dass die Anwohnerinnen und Anwohner kaum mit Lärm belästigt wurden, ganz anders als bei gewöhnlichen Baustellen.
Denn die Häuser wurden im Grunde wie aus Legosteinen zusammengesetzt: Jedes Modul wurde als fertige Raumeinheit angeliefert und wie ein Puzzlestück ins Gesamtgefüge eingesetzt. Die zwei neuen Gebäude umfassen insgesamt 19 Wohneinheiten mit einer Fläche zwischen 84 und 90 Quadratmetern. „Elf Monate hat der Bauprozess nur gedauert“, sagt Stake. Er führt seine Besucherin in eines der Gebäude. Die Wohnungen sind mit modernen Küchen und hellen Wohnräumen ausgestattet und bieten großzügige Gemeinschaftsbereiche für Familien.
Bei dem Rundgang berichtet Projektleiter Henrik Stake, dass der modulare Bauansatz auch seine Herausforderungen habe. Gerade in dicht besiedelten Gebieten wie Königswinter müsse man oft mit schwierigen Gegebenheiten des Grundstücks arbeiten. Das erfordere zusätzliche Planungen. „Und es sind rechteckige, zusammenhängende Flächen nötig, um die Module effizient anordnen zu können“, sagt Stake. Das Projekt müsse daher gut durchdacht sein.
GdW-Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“
Die GdW-Rahmenvereinbarung ermöglicht kostengünstigen und schnellen Wohnungsbau durch serielle und modulare Verfahren. 20 qualifizierte Anbieter stellen flexible Konzepte für mehrgeschossigen Wohnungsbau bereit, die an unterschiedliche Standorte anpassbar sind. Vorteile dieser Bauweise sind beschleunigte Prozesse, optimierte Kosten und hohe Standards in Technik, Ökologie und Städtebau. Der Fokus liegt auf bezahlbaren Wohnungen für Haushalte mit niedrigem bis mittlerem Einkommen.
Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven
Neben der Baugeschwindigkeit stand Nachhaltigkeit im Fokus der Bauten in Königswinter. Die Gebäude sind umfassend gedämmt, die Dachflächen wurden mit Photovoltaikanlagen bestückt, und für die Heizversorgung sorgt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Auch an zukunftsorientierte Mobilität wurde gedacht: Elektro-Ladestationen stehen für die Bewohner zur Verfügung. Hinzu kommen nachhaltige Freiflächen mit gemeinschaftlichem Garten und Spielplätzen. Hier dürfen dann demnächst Kinder spielerisch bauen.

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