Wie steht es um die Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft?
Diese Frage beantwortet der wohnungswirtschaftliche Bundesverband GdW mit einer Umfrage unter den Wohnungsunternehmen und -genossenschaften in Deutschland. Denn Digitalisierung ist ein wichtiger Teil des Transformationsprozesses, in dem sich die Wohnungswirtschaft angesichts der Klimapolitik aktuell befindet.
So bilden Software- und Digitalisierungslösungen das Rückgrat für die Umsetzung von Klimapfaden, die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten oder die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Darüber hinaus tragen sie aber auch in anderen Bereichen dazu bei, die Arbeit der Wohnungswirtschaft effizienter zu gestalten.
In der Umfrage wurden 19 Anwendungsbereiche für digitale Lösungen und die Einsatzhäufigkeiten verschiedener Software-Anbieter abgefragt. Mehr als 1.000 Wohnungsunternehmen und -genossenschaften beantworteten deutschlandweit die Umfrage. Damit erhalten Wohnungsunternehmen und -genossenschaften eine Richtschnur, wie digital das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen Branchenteilnehmern aufgestellt ist und können auf Grundlage der bereitgestellten Informationen die eigenen Softwarestrategien überdenken und verbessern.
Anwendungsbereiche finden sich insbesondere in der Verwaltung, beispielsweise durch ERP-Systeme, Datenarchiv oder Ticketmanagement, aber auch in Bereichen des Gebäudemanagements oder bei Themen der Energieeffizienz und Klimaneutralität.
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Max Mustermann
ERP-System
Bei den Digitalisierungslösungen ist der Einsatz von ERP-Systemen am verbreitetsten. 6,2 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen nutzen derzeit kein ERP-System, was unter anderem mit einer geringen Anzahl an zu verwalteten Wohnungen zu erklären ist. Am häufigsten kommen dabei Aareon-Anwendungen zum Einsatz, nach Übernahme der Software-Sparte von Haufe liegt die Einsatzhäufigkeit der Aareon-Anwendungen bei 81,4 Prozent.
Mieterkommunikation
23,4 Prozent der teilnehmenden Unternehmen und Genossenschaften setzen bereits Software zur Mieterkommunikation ein. 31,6 Prozent planen derzeit eine Einführung, daher ist davon auszugehen, dass sich der Einsatz der Systeme in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln wird.
Gebäudeautomatisierung / Heizungssteuerung und
Energiemanagement
Nur 8,4 Prozent der befragten Unternehmen und Genossenschaften nutzen Heizungs- bzw. Energiemanagementsoftware zur Überwachung und Steuerung von Heizungsanlagen. Weitere 8,4 Prozent haben die Aufgabe an ihren Messdienstleister übertragen. Aktuell planen 21,2 Prozent eine Einführung einer solchen Software-Lösung, die einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung von Heizungsanlagen leisten kann und damit den Energieverbrauch im Gebäude deutlich reduzieren kann.
Insgesamt macht die Umfrage deutlich: Die Einsatzmöglichkeiten für digitale Lösungen sind in der Wohnungswirtschaft vielfältig und eine große Anzahl von Anbietern hat sich darauf spezialisiert, neue innovative Anwendungen zu entwickeln, um Wohnungsunternehmen und -genossenschaften in ihrem zunehmend breitere Aufgabenspektrum digital zu unterstützen. In einigen Fällen tut sich bereits viel, an anderer Stelle gehen aktuell noch einige wenige mit gutem Beispiel voran.
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Alle Umfrageergebnisse finden Sie hier zum Download
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