Klug in Köpfe investieren
LEG Immobilien SE: Wissensmanagement
im 360-Grad-Ansatz
Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt laut LEG in der Entwicklung und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um trotz Fachkräftemangel, Digitalisierung und hohen Ansprüchen von Kundinnen und Kunden erfolgreich zu bleiben, setzt die LEG Immobilien SE (LEG) daher auf das Konzept „#360°- Lernen Entwickeln Gestalten“. Damit ist eine Strategie gemeint, die alle Aspekte der Mitarbeiterentwicklung berücksichtigt, zentrales Element ist ein modernes Wissens- und Qualitätsmanagement. Die „LEG-Akademie“ stellt erfolgreiches Onboarding, Compliance-Schulungen und kontinuierliche Weiterbildung sicher. Über die zentrale Wissensplattform LEG-WIKI können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit auf relevantes Wissen zugreifen und sich autonom weiterbilden.
Die LEG will dabei immer besser werden und das 360-Grad-System weiterentwickeln. Sie setzt deshalb auf strukturiertes Monitoring, die Analyse von Daten sowie Team-Challenges und Anerkennungen für eine bessere Motivation der Belegschaft. Ein weiterer zentraler Baustein: die wertschätzende Feedbackkultur. Dazu wurden Formate wie „Lunch & Learn“ und das Quartalsplenum „#gemeinsamunschlagbar“ eingeführt, in denen sich die Mitarbeitenden austauschen können. Bereits seit 2021 läuft die Initiative „#LebenslangesLernen“, die bedarfsgerechte Trainings auch für Teams anbietet.
Im August 2023 wurde das Qualitätsmanagement-Konzept erfolgreich im Zentralen Kundenservice eingeführt und seit Anfang 2024 auf alle operativen Fachbereiche ausgeweitet. Durch die Kombination von fundiertem Wissens- und Qualitätsmanagement, einer starken Feedbackkultur und kontinuierlicher Weiterbildung ist sich die LEG sicher, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen selbst stärkt.
Der Erfolg des Ansatzes zeigt sich laut LEG unter anderem an der Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands von Great Place to Work im Jahr 2023. Die Mitarbeitenden bewerteten Teamgeist, Fairness, Wertschätzung und Respekt sehr hoch. Der Customer Satisfaction Index (CSI) sei zudem seit 2020 um mehr als zehn Prozent gestiegen.

Vonovia: Elektrobetriebe fit für neue Technologien machen
Die Zukunftsqualifizierung in der Transformation (ZiT) ist ein Weiterbildungsverbund von Vonovia, dem Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT), Continental und der IHK Hannover. Gemeinsam unterstützen sie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Partner und Navigator dabei, sich für die Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt fit zu machen. Im Fokus stehen vor allem Berufe und Branchen im Bereich Elektronik, in denen der Fachkräftemangel besonders hoch ist.
Die Energiewende, die Dekarbonisierung sowie der demographische Wandel stellen die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig zeigen Studien, wie die des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2022, dass nur die wenigsten KMU eine eigene Personalabteilung oder Personalverantwortliche haben. Hier setzt der Weiterbildungsverbund an, er will gemeinsam mit KMU Antworten auf eine sich verändernde Arbeitswelt und die benötigten Zukunftsqualifikationen geben. Im Schulterschluss mit den Personalverantwortlichen im Unternehmen wird im ersten Schritt ermittelt, welcher Qualifizierungsbedarf im Unternehmen langfristig besteht und wie dieser sinnvoll, auch mit der Hilfe staatlicher Förderungen, gedeckt werden kann. Mit dem TechTruck kommt die ZiT direkt zu KMU. Ausgestattet mit den neusten Technologien, wie 3D-Scanner, 3D-Drucker, Augmented Reality Brillen und Solarpanel, wird für Personalentscheider und Mitarbeitende die digitale Transformation erlebbar gemacht.
Spielerisch können Interessierte erste Erfahrungen im Umgang mit neuen Technologien sammeln und den Einsatz von Zukunftstechnologien in der Praxis kennenlernen. So gibt es beispielsweise schon heute vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für den 3D-Druck: Ob in der Produktion von Prototypen, der Fertigung von Ersatzteilen oder dem Bau von Häusern.
KMU mit Interesse am ZiT können sich unter www.zukunftstransformation.de über den
Weiterbildungsverbund informieren.

Spar- und Bauverein eG Dortmund: eine agilere
Aufbauorganisation ausgestalten
Ein Beitrag von Dipl.-Kfm. Franz-Bernd Große-Wilde MRICS / Vorstandsvorsitzender Spar- und Bauverein eG Dortmund
Auch wenn wesentliche Primäraufgaben in den Wohnungsunternehmen fortlaufend Bestand haben, so haben sich viele Themen, alltägliche sowie strategische Herausforderungen über die Jahre sukzessive gewandelt und sind stetig komplexer geworden. Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen befinden sich in permanenter Veränderung und gewähren in vielerlei Hinsicht nur noch eine eingeschränkte Planbarkeit. Wohnungsunternehmen müssen darauf mit einer ausgeprägteren Reaktionsfähigkeit, mehr Agilität und einem Denken in Szenarien reagieren, um sich auf Eventualitäten vorzubereiten.
Aus diesem Anforderungsrahmen ist immer stärker die Notwendigkeit erwachsen, das bereichsbezogene Denken aufzubrechen sowie innovative, experimentelle Ansätze zu diskutieren und weiterzuverfolgen. Damit verbunden haben die Instrumente des klassischen Projektmanagements in der Wohnungswirtschaft Einzug gehalten. Die erfolgreiche Umsetzung von Projekten setzt voraus, dass einerseits eine synchronisierte Vorgehensweise im Hinblick auf die im Unternehmen bestehenden Aktionen und Vorgänge stattfindet und andererseits auch projektspezifische Prozesse klar umrissen und definiert werden.
Darüber hinaus müssen Fach- und Managementkompetenzen stärker im Projektteam gelebt werden. Gleichzeitig wird aus einer routinierten Bearbeitung von Themenfeldern ein stetiger Wandel von Tätigkeiten und Arbeitsschwerpunkten – auch bedingt durch unterschiedliche Projektphasen. In der Aufbauorganisation entstehen auf diese Weise immer neue Teamkonstellationen.
Die Vielfalt der Anforderungen setzt in vielen Bereichen Kompetenzen voraus, die über das klassische immobilienspezifische Wissen hinausreichen. Angesichts begrenzter personeller Ressourcen kann die Erschließung neuer Aufgabenfelder – insbesondere in den Bereichen IT, Energie und Mobilität – daher auch mit der Frage verbunden sein, ob Leistungen intern abgedeckt werden können oder über neue Kooperationsmodelle mit Externen erbracht werden sollten. Eine bedachte Definition der Zusammenarbeit, eine sorgfältige Risikoprüfung, ein angemessenes Controlling und nicht zuletzt eine gelungene Kommunikation zwischen den Beteiligten sind hierfür entscheidende Erfolgsfaktoren.
Wohnungsunternehmen müssen sich selbst immer stärker durch proaktives Gestalten an verändernde Rahmenbedingungen anpassen. Dazu ist maßgeblich, nicht in starren Strukturen zu agieren, sondern flexible Arbeitsprozesse und Managementqualitäten auf allen Ebenen zu etablieren und zu fördern. Beispielsweise bedarf es flacherer Hierarchie- und Entscheidungswege verbunden mit einer vertrauensvollen und intensiven Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, um Prozesse zügig und zielgerichtet voranzutreiben. Der verstärkte Einsatz von Referentinnen und Referenten sowie Stabsstellen kann die erforderliche Flexibilität einbringen, um in wechselnden Projektteams in interner und externer Besetzung erfolgreich zu interagieren.
Dabei ist zu beachten, dass Arbeitsaufträge und Rollen nicht immer klar zu definieren sind und sich im zeitlichen Ablauf verändern können. Diese Erkenntnis muss in den Köpfen der Mitarbeitenden verankert werden – verbunden mit der Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Eine wertegeleitete Unternehmenskultur mit einem hohen Identifikationspotenzial sowie Anreizstrukturen werden zu maßgeblichen Erfolgsfaktoren, um in einem ausgeprägten Wettbewerb qualifiziertes Personal zu generieren und zu binden.
Mit agilen Organisationsformen richten Wohnungsunternehmen den Blick konsequent nach vorne und können damit zukunftsweisende Geschäftsfelder in den Bereichen Innovation und Entwicklung flankieren. Die erforderliche Neuausrichtung in der Aufbauorganisation kann nur in Kombination mit einer klaren Orientierung an „New Work“ sowie mit ganzheitlich gelebter Mobilität und Flexibilität gelingen. Dies impliziert, dass der Personalentwicklung eine noch größere Bedeutung zukommt. Nicht zuletzt erfordern ein neues Rollendenken und die maßgeblichen Veränderungen in der Gesamtorganisation auch ein Um- und Weiterdenken in vielen Vorstands- und Geschäftsführungsetagen – eine spannende Entwicklung mit vielen Herausforderungen, aber auch großartigen Chancen.
Wohnungsunternehmen müssen sich selbst immer stärker durch proaktives Gestalten an veränderte
Rahmenbedingungen anpassen.
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