Erfahrungen aus Kampf gegen Wohnungslosigkeit auf Bundesebene geteilt
Seit 2019 kooperieren NRW-Sozialministerium, der VdW Rheinland Westfalen, Vonovia, LEG und Vivawest in der NRW-Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE“, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. Auf einem Treffen des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit des Bundesbauministeriums in Berlin haben der Verband und Vonovia ihre Erfahrungen am 6. Dezember 2024 geteilt.
Mit der Initiative „Endlich ein ZUHAUSE“ fördert das Land NRW Kümmerer vor Ort, die eng mit der Wohnungswirtschaft zusammenarbeiten. Und dies zeitigt nachweisbare Erfolge. Seit 2019 konnten mehr als 13.000 wohnungslose Menschen in Wohnungen untergebracht werden – rund die Hälfte davon bei VdW-Mitgliedern. Darüber hinaus konnten in Kooperation mit den Kümmerern viele belastete Mietverhältnisse gerettet und Wohnungslosigkeit so verhindert werden.
Dies berichtete VdW-Referent Alexander Flatters am 6. Dezember 2024 auch in der Fach-AG Wohnraumversorgung des Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit. Der Aktionsplan wurde 2023 vom Bundesbauministerium ins Leben gerufen.
Ganz pragmatische Hilfe
Flatters informierte über die Herausforderungen, denen sich die Wohnungswirtschaft beim Bau neuer Wohnungen und dem Erreichen des klimaneutralen Wohnens stellen muss. Und das bei vielerorts angespannten Wohnungsmärkten in NRW. Dennoch seien in den vergangenen fünf Jahren, gerade durch die Landesinitiative viele lokale Kooperationen und überregionale Netzwerke etabliert worden. Dabei würden, ganz pragmatisch, viele kleine und große Hürden bei der Unterbringung Wohnungsloser abgebaut und Erfahrungen mit dieser heterogenen, aber besonders bedürftigen Zielgruppe, gesammelt. Was nun helfen würde, sei unter anderem eine Klarstellung im Datenschutz, um effektiver Wohnungslosigkeit zu verhindern.
Dies betonte auch Michael Klöpsch, Regionalbereichsleiter Ruhrgebiet-Süd bei Vonovia, der anschaulich berichtete wie die Kooperation in der Stadt Essen mit den Kümmerern gelingt. Er zeigte aber auch die dringende Notwendigkeit auf, besonders für private Kleinvermieterinnen und -vermieter durch Mietausfallschutz und Bürokratieabbau die Versorgung Wohnungsloser zu vereinfachen. Denn viele der benötigten Wohnungen seien in Händen dieser Akteursgruppe.
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