thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Quelle: Sterkrader Wohnungsgenossenschaft
Aus dem Verband

Ein Leben für die Genossenschaften

Olaf Rabsilber ist ein Mann klarer Visionen. Der 60-jährige Wohnungswirtschaftler hat sich seit Jahrzehnten dem genossenschaftlichen Gedanken verschrieben. Jetzt hat er den Vorsitz der Genossenschafts-Sparte im VdW Rheinland Westfalen übernommen, um die Zukunft dieses Modells mitzugestalten.

Von der Ausbildung zum Branchenlenker

Die Leidenschaft für das genossenschaftliche Prinzip prägt Rabsilbers beruflichen Weg seit 1982. Auf die Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft von 1982 bis 1985 folgte das Diplom-Abendstudium zum Betriebswirt (VWA). Seit 1987 ist er bei der Sterkrader Wohnungsgenossenschaft tätig, bei der er im Jahr 2001 die Position des Vorstandsvorsitzenden übernahm. Heute ist er nicht nur an der Spitze dieser traditionsreichen Genossenschaft, sondern auch in zahlreichen Gremien aktiv: als Vorstandsvorsitzender der Marketinginitiative der Wohnungsgenossenschaften Deutschland, des Arbeitgeberverbandes AGV und als Mitglied des Präsidiums des VdW Rheinland Westfalen.

Genossenschaften als soziale Verantwortung

Sein Credo: „Wohnungsgenossenschaften sind mehr als nur wirtschaftliche Organisationen. Es sind soziale Stabilisatoren, gerade in Zeiten angespannter Märkte und steigender Wohnkosten.“ Rabsilbers Herz schlägt für eine Wohnungswirtschaft, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

„Wohnen ist ein soziales Gut“, betont er immer wieder. Genossenschaften sind für ihn kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Modell mit Zukunft. Bezahlbarer Wohnraum, nachhaltige Bewirtschaftung und die enge Bindung an die Mitglieder sind für ihn die Schlüssel, um den Wohnungsmarkt langfristig stabil zu halten.

Aufbruch in eine neue Ära

Als Vorsitzender der Sparte will Olaf Rabsilber mit den Genossenschaften die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung finden. „Steigende Baukosten und gesetzliche Anforderungen erzeugen wirtschaftlichen Druck, doch dadurch darf der genossenschaftliche Gedanke nicht an Bedeutung verlieren“, sagt er.

Er ist überzeugt: Die Genossenschaftsidee ist aktueller denn je. Während der freie Wohnungsmarkt oft von kurzfristiger Gewinnmaximierung geprägt ist, setzen Wohnungsgenossenschaften auf langfristige Strategien. Sie sind nicht nur Unternehmen, sondern generationenübergreifende Gemeinschaften, die Wohnraum nachhaltig bewirtschaften und sich an den Bedürfnissen ihrer Mitglieder orientieren. Dabei agieren sie wertebasiert und pragmatisch – nicht ideologisch.

Sein Ziel ist klar: Die Wohnungsgenossenschaften müssen sich an die Herausforderungen anpassen, ohne ihre Identität zu verlieren. Er will ihre Bedeutung als verlässliche Marktakteure stärken und gleichzeitig dafür sorgen, dass die genossenschaftlichen Werte lebendig bleiben.

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