thema der Wohnungswirtschaft
N°1 – Der perfekte Sturm

Visualisierung des Wohnungsneubaus "Woodstöckchen" in Köln-Bilderstöckchen, mit mehreren Holzgebäuden, Balkonen und Grünflächen.
Quelle: schultearchitekten/Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft
Beispielhaft

Das „Woodstöckchen“ von Köln

An der Ludwigsburger Straße in Köln-Bilder­stöckchen entsteht auf einem 5.800 m² großen Grundstück unter dem Namen „Woodstöckchen“ demnächst Kölns größter Wohnungsneubau in Holzbauweise.

Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft realisiert hier 84 Wohneinheiten in einer modernen und nachhaltigen Holzbauweise. Das städtebauliche Konzept greift die bestehende Struktur auf und interpretiert die Zeilenbebauung zeitgemäß. Zwei Wohnhöfe bilden das Herzstück des Quartiers und fördern das nachbarschaftliche Miteinander. Die Bebauung ist von großzügigen Grünflächen durchzogen, wodurch eine enge Verzahnung mit der Umgebung entsteht.

Die Konstruktion setzt konsequent auf Holzbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad, um Bauzeit und Ressourcenverbrauch zu minimieren. Die Haupttragstruktur besteht aus Brettsperrholz, ergänzt durch Holzrahmenbauweise für die Außenwände. Die Decken und Dächer sind in Massivholz ausgeführt und mit extensiver Begrünung sowie Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die Laubengänge und Altane bestehen aus Stahlbeton und dienen sowohl der Erschließung als auch der Stabilität. Die Fassaden kombinieren hinterlüftete Holzelemente mit Putzflächen, um sowohl Nachhaltigkeit als auch Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Das Projekt erfüllt den KfW-40-Standard und trägt das Qualitätssiegel QNG-PLUS. Dementsprechend sollen auch Landes- und Bundesfördermittel beantragt werden. Eine zentrale Luft-Wasser-Wärmepumpe mit CO2 als natürlichem Kältemittel sorgt für die Beheizung. Extensive Dachbegrünungen verbessern das Mikroklima und steigern die Effizienz der Photovoltaikanlagen. Ein intelligentes Wassermanagement mit Zisternen und Retentionsflächen ermöglicht eine ressourcenschonende Regenwasserbewirtschaftung.

Ein zentraler Aspekt ist das innovative Mobilitätskonzept, das eine weitgehend autofreie Wohnumgebung schafft. Eine zentrale Tiefgarage bietet nur 37 Stellplätze, während Fahrrad- und Lastenradstellplätze barrierefrei und witterungsgeschützt zugänglich sind. Ergänzend werden Carsharing- und Bikesharing-Optionen integriert, um nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern.

Die Wohnstruktur ist vielfältig, mit einem Fokus auf kleinere Einheiten, die flexibel zusammengelegt oder nachverdichtet werden können. Die Wohnungen sind so angeordnet, dass sie sowohl zum gemeinschaftlichen Wohnhof als auch zur ruhigen Gartenseite hin orientiert sind. Die Laubengänge bieten nicht nur Zugang zu den Wohnungen, sondern sind bewusst als kommunikative Orte gestaltet, die Begegnungen und nachbarschaftlichen Austausch fördern.

Die Konstruktion setzt konsequent auf Holzbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad.

Visualisierung der Holzbauten an der Ludwigsburger Straße in Köln.
Quelle: schultearchitekten/Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft

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